Rallye Jordanien

Latvala ist schwer enttäuscht

Jari-Matti Latvala hat den Sieg in Jordanien in der knappsten WM-Entscheidung um nur 0,2 Sekunden verpasst. Entsprechend groß ist seine Enttäuschung.

<strong>ENTTÄUSCHT:</strong> Jari-Matti Latvala verliert in Jordanien denkbar knapp

Jari-Matti Latvala konnte vor der abschließenden „Power-Stage“ des vierten Saisonlaufs die Führung durch eine Serie von drei Wertungsprüfungs-Bestzeiten mit einem Vorsprung von einer halben Sekunde an sich reißen. Auf den 10,55 live im Fernsehen übertragenen Kilometern des Finales mussten sie sich dem Franzosen Sébastien Ogier jedoch geschlagen geben.

 

„Auf der einen Seite natürlich fantastisch, dass diese Rallye so knapp entschieden wurde. Auf der anderen bin ich aber schwer enttäuscht, nicht gewonnen zu haben“, gestand der amtierende Vizeweltmeister später. „Es ist hart, so hauchdünn geschlagen zu werden, obwohl wir alles gegeben haben. Wir sind den gesamten Samstag hohes Risiko gegangen und haben auch auf der letzten Prüfung volles Rohr attackiert – an einigen Felsen wäre es fast schief gegangen. Aber uns blieb nichts anderes übrig. Obwohl uns einige kleine Fehler unterlaufen sind, hätte es sich fast ausgezahlt.“

 

Jari-Matti Latvala beendete den ersten Tag auf dem dritten Rang. Allerdings hatte der 26- Jährige auf der letzten Prüfung dieser Etappe deutlich Gas herausgenommen und rund 20 Sekunden preisgegeben, um sich für den abschließenden Samstag eine günstigere Startposition zu sichern. Eine Taktik, die sich zunächst bestens auszahlte. Als Dritter auf der Strecke profitierte er davon, dass die beiden Konkurrenten vor ihm die sandigen Pisten von der losen Deckschicht aus Staub befreit hatten. Auf der morgendlichen, vier WPs umfassenden Schleife kämpfte er sich zunächst an Loeb vorbei, mit drei Bestzeiten am Stück übernahm er am Nachmittag sogar die Führung und hatte damit den 33,1-Sekunden-Rückstand nach der ersten Etappe egalisiert. Doch die grandiose Aufholjagd blieb unbelohnt.

 

 „Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie enttäuscht Jari-Matti Latvala nach diesem Herzschlagfinale ist“, fühlte Teamchef Malcolm mit. „Er hat so hart gekämpft. Es war das knappste Ergebnis aller Zeiten in der Rallye-Weltmeisterschaft. Aber wir haben gezeigt, dass wir voll bei der Musik sind – immerhin konnten wir sieben von 14 Bestzeiten setzen. Der Ford Fiesta RS WRC ist schnell genug, um auf Schotter gewinnen zu können.“

 

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