Akropolis-Rallye nach WP6

Latvala führt vor Sordo

Auch der zweite Tag der Akropolis-Rallye sorgte zu Beginn für jede Menge Aufreger. Jari-Matti Latvala erklimmt die Führung und kann sich gegen Dani Sordo behaupten. Für Evgeny Novikov ging es deutlich abwärts.

<strong>AN DER SPITZE:</strong> Jari-Matti Latvala führt zur Halbzeit der zweiten Etappe die Akropolis-Rallye an

Vier Prüfungen am Stück und das bei der vielleicht härtesten Rallyes der ganzen Saison. Der Beginn der zweiten Akropolis-Etappe stellte die Fahrer vor eine besondere Herausforderung und das Klassement erneut auf den Kopf.

 

Evgeny Novikov erwischte auf WP4 einen Steinbrocken, der die Felge und Aufhängung des rechten Hinterrads beschädigte. Der Russe musste sich mit seinem waidwunden Ford Fiesta WRC über die weiteren Prüfungen schleppen und verlor dabei nicht nur jede Menge Zeit, sondern auch seine Führung. Bis auf Platz 11 wurde Novikov durchgereicht und zeigte sich entsprechend ernüchtert. "Es war verdammt schwierig, aber was sollten wir tun? Wir müssen es bis in den Service schaffen um überhaupt weitermachen zu können", sagte er.

 

Im Mittagsservice kann das Volkswagen-Team die Zeitentabellen etwas gelassener studieren, aber von Entwarnung auf breiter Front kann noch keine Rede sein. Zwar führt Jari-Matti Latvala die Gesamtwertung mittlerweile an, aber technische Probleme im Auto von Andreas Mikkelsen sorgten erneut für Verdruss. "Wir haben einen Bremsschaden", erklärte der Norweger, der sich wegen des Versuchs, den Defekt vor der sechsten Prüfung den Defekt eigenhändig zu beheben, auch noch 30 Strafsekunden einfing, weil er zu spät zum Start erschien. "Außerdem funktionierte die Handbremse nicht. Ich bin wirklich froh, jetzt im Service zu sein."

 

Bessere Stimmung herrschte bei Latvala. "Alles ist nun in Ordnung", meinte der Finne, der mit 17.1 Sekunden Vorsprung das Feld anführt. "Ich bin wirklich glücklich. Es gibt ein wenig Arbeit bei den Einstellungen des Differenzials, in einigen Stellen gab es ein wenig Untersteuern."

 

Nächster Rückschlag für Östberg

 

Auf den zweiten Platz behauptet sich Dani Sordo (Citroën), der sich auf WP6 die Bestzeit sichern konnte. Hinter ihm folgen Thierry Neuville und Nasser Al-Attiyah (beide Ford) auf den weiteren Rängen. Pech hatte erneut Mads Östberg, der durch eine gelockerte Spurstange eingebremst wurde. Ihm gelang es immerhin, den Schaden zu reparieren und auf WP6 die drittbeste Zeit einzufahren, allerdings liegt er als Gesamtsiebter weit hinter den eigenen Erwartungen zurück.

 

Bester WRC2-Pilot bleibt Robert Kubica (Citroën), der in der Gesamtwertung sogar auf Platz 10 liegt. WM-Spitzenreiter Sebastien Ogier, der wegen einer defekten Benzinpumpe auf der ersten Prüfung liegen blieb, muss heute als erster Fahrer auf die Strecke. Stück für Stück kämpft sich der Franzose durch das Feld nach vorn und belegt zur Mittagspause die 15. Position. "Natürlich ist es verdammt rutschig, aber wir probieren zu attackieren und so schnell zu fahren, wie wir können", sagte Ogier.

 

Am Nachmittag soll sich das Wetter ändern. Dann erreichen Niederschläge das Gebiet der Akropolis-Rallye und könnten für zusätzliche Spannung sorgen. Erneut stehen die vier Prüfungen des Vormittags auf dem Programm, weiter geht es um 14:10 Uhr (MEZ). 

 

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