Rallye Schweden nach WP9

Latvala führt, Solberg lauert

Weil Mikko Hirvonen am Ende des Tages seine Reifen aufgearbeitet hat, kann sich Jari Matti Latvala an der Spitze leicht absetzen. Doch zu sicher sollte sich der Finne nicht sein, vor allem sein Teamkollege Petter Solberg sieht sich als Dritter in einer optimalen Ausgangslage für die nächste Etappe.

<strong>GUTE STIMMUNG:</strong> Jari-Matti Latvala führt und Petter Solberg macht sich große Hoffnungen weiter nach vorn zu kommen

Mit 17.2 Sekunden Vorsprung führt Jari-Matti Latvala am Ende der ersten Etappe die Rallye Schweden an. Zwar steht am Abend noch die abschließende Zuschauerprüfung auf dem Programm, aber auf die morgige Startreihenfolge hat der Ausgang des lediglich 1,9-Kilometer kurzen Spektakels keinen Einfluss mehr. Diese wird dem umgekehrten Zwischenstand nach WP9 entsprechen und ein Fahrer fühlt sich mit seiner aktuellen Position für den weiteren Verlauf gut gerüstet.

 

"Ich wollte Dritter sein und das ist mir gelungen", freute sich Petter Solberg, der 20 Sekunden hinter Latvala liegt und nun hofft, am Samstag noch weiter nach vorne zu kommen. "Ich kenne die morgigen Prüfungen sehr gut und mit dem Fiesta komme ich immer besser zurecht. Es liegen noch zwei lange Tage vor uns aber wir werden während des Wochenendes noch schneller werden!"

 

Wenig Freude herrschte im Ziel von WP9 dagegen bei Mikko Hirvonen. Der Finne hatte seine Spikereifen völlig aufgearbeitet und musste dafür mit einem deutlichen Zeitverlust büßen. Der erhoffte Angriff auf Spitzenreiter Latvala blieb aus, zwar klagte der führende Ford-Pilot ebenfalls über Traktionsprobleme durch abbauende Pneus, dennoch verlor Hirvonen deutlich den Anschluss zu seinem ehemaligen Teamkollegen. "Die Reifen waren am Ende", ärgerte sich der Finne.

 

Mads Östberg hatte bereits zuvor durch ein Bremsproblem Zeit verloren und musste Rang drei an Solberg abtreten. Nachdem Sebastien Loeb in einer Schneewehe steckte (WP7) und Dani Sordo durch ein Motorproblem ausfiel (WP8) rückte Evgeny Novikov auf Platz fünf nach vorn. Hinter ihm belegt Henning Solberg den sechsten Rang, allerdings wird es für den Norweger langsam ungemütlich. Loeb hat sich nach seinem Ausrutscher, der ihn auf den elften Platz zurück warf, bereits wieder auf die siebte Position nach vorn gearbeitet und liegt nur noch 22.9 Sekunden hinter Solberg. "An den Sieg brauche ich zwar nicht mehr zu denken, aber gute Punkte sollten für uns noch immer drin sein", so Loeb. Solberg schöpft jedoch neuen Mut für den Samstag. "Dann habe ich Loeb vor mir und kann dessen Spuren folgen. Heute ging es teilweise kreuz und quer zu, weil vor mir einige Schweden-Neulinge fuhren. Das hat mich Zeit gekostet", sagte der Norweger.

 

Auch Andreas Mikkelsen beanspruchte seine Reifen am Nachmittag zu stark, ganz im Gegensatz zu seinem VW-Teamkollegen Sebastien Ogier, der nach einer deutlichen Bestzeit auf WP9 wieder schnellster S2000-Pilot ist und auf Gesamtrang 11 liegt. "Ein guter Tag für uns", freute sich der Franzose. "Die einzige Kleinigkeit war ein zu lang übersetztes Getriebe." Auch das Duell mit Mikkelsen macht Ogier Spaß. "Ich habe immer gesagt, wir müssen nach ihm schauen. Sein Speed ist beeindruckend, auch wenn er durch seine späte Startposition im Vorteil ist. Deshalb kann man auch nicht von einem echten Duell sprechen." Proton-Pilot P-G Andersson bleibt Dritter und führt die SWRC-Wertung souverän vor Craig Breen (Ford) an. "Mein Auto ist im Schnee super. Alles läuft sehr gut", freute sich Andersson.

 

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