Akropolis-Rallye

Latvala: "Der beste Tag"

Jari-Matti Latvala hat im VW Polo am zweiten Tag des WM-Laufs in Griechenland die Führung übernommen. Der Finne setzte vier von acht möglichen Bestzeiten, darunter auch die 50. Bestzeit des Polo R WRC in der Rallye-Weltmeisterschaft.

Jari-Matti Latvala - Akropolis-Rallye
<STRONG>EIN BREITES GRINSEN ZUM ABSCHLUSS DES TAGES:</STRONG> Fährt Latvala in Griechenland seinen ersten Saisonsieg ein?

„Der mit Abstand beste Tag für mich, seit ich bei Volkswagen bin“, jubelt Jari-Matti Latvala im Tagesziel. „Wenn mir nach dem verkorksten Qualifying gestern jemand gesagt hatte, dass wir heute die Rallye anführen, hätte ich es wohl kaum geglaubt. Aber so ist es bei der Akropolis: Es kann jederzeit etwas passieren, der kleinste Fehler kann hart bestraft werden.“

 

Zu Beginn der zweiten Etappe übernahm Latvala die Führung von Evgeny Novikov, der im Ford Fiesta einen Steinbrocken erwischt hatte. „Wir haben heute versucht, hohen Druck auf die Konkurrenz auszuüben, ohne selbst zu viel zu riskieren. Nachdem wir die Führung übernommen hatten ging es darum, den Vorsprung zu sichern und die Konzentration zu behalten. Insgesamt eine sehr solide Leistung von uns und genauso von unserer Mannschaft, denn der Polo hat bestens funktioniert.“

 

Aber die Aufgabe ist noch nicht gelöst, weiß der Finne. „Wie gesagt: Die Akropolis ist unberechenbar, wir haben noch nicht gewonnen und morgen geht es darum, Platz eins sicher ins Ziel zu bringen.“ Latvala nimmt vor dem Finaltag der Rallye Griechenland 1:04,1 Minuten Vorsprung auf Dani Sordo (Citroën) und 1:43,1 Minuten auf Thierry Neuville (Ford) mit auf die abschließenden 83,22 WP-Kilometer.

 

Auch Volkswagen Motorsport-Direktor Jost Capito zollte ihm Respekt. „Hut ab vor Jari-Matti Latvala. Er hat heute eine enorm starke Leistung gezeigt. Nicht allein, weil er gute Zeiten erzielt hat, sondern auch weil er dabei das Material geschont und das Risiko perfekt kalkuliert hat. Er hat sich die Führung hier bei der Akropolis mehr als verdient. Ich freue mich sehr für ihn und seinen Beifahrer Miikka Anttila.“

 

Andreas Mikkelsen liegt bei seiner dritten Rallye im Volkswagen Polo R WRC auf Platz fünf, Sébastien Ogier kletterte zum Abschluss des Tages noch in die Punkteränge. „Andreas Mikkelsen hat heute etwas mehr kämpfen müssen, dabei aber ebenfalls echte Größe gezeigt“, so Capito. „Auch Sébastien Ogier hat es heute nicht leicht gehabt. Die Route zu eröffnen ist gerade hier in Griechenland ein enormer Nachteil. Angesichts dessen sind seine Zeiten heute herausragend gewesen – allen voran die Bestzeit auf der letzten WP als i-Tüpfelchen.“

 

„Alles in allem haben Fahrer, Team und Material die Härteprüfung heute mit Bravour bestanden. Morgen ist aber noch viel Geduld und Cleverness gefragt, um die Akropolis erfolgreich abzuschließen“, glaubt auch Capito.

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