Rallye-WM

Lappi: Estland als Sprungbrett für Finnland

Testeinsatz für Esapekka Lappi: Der Finne startet am Wochenende im Citroën C3 WRC bei der Rallye Estland, die ideale Generalprobe für den nächsten WM-Lauf: die Rallye Finnland.

Wie alle anderen WRC-Teams bereitet sich auch Citroën in der Sommerpause auf die zweite Saisonhälfte vor, besonders im Hinblick auf den nächsten WM-Lauf Anfang August in Finnland. Ein entscheidender Faktor dabei: Die Durchschnittsgeschwindigkeit bei der Rallye durch die Wälder rund um die finnische Stadt Jyväskylä ist 30 km/h höher als beim vergangenen WM-Lauf auf Sardinien. Die Zahl der Sprünge verzehnfacht sich sogar.

Um auf diese Bedingungen so gut wie möglich vorbereitet zu sein, nutzt das Finnen-Duo Esapekka Lappi/Janne Ferm die Rallye Estland als Testeinsatz auf ähnlichen Highspeed-Pisten.

„Dabei verfolgen wir zwei Ziele“, erklärt Pierre Budar, Teamchef von Citroën Racing. „Zum einen wollen wir Esapekka in die bestmögliche Form bringen, indem er einige zusätzliche Kilometer im C3 WRC unter ähnlichen Voraussetzungen wie im August fahren kann. Zweitens können wir bei den sehr unterschiedlichen Streckenabschnitten mehr Erfahrungen sammeln als bei gewöhnlichen Testfahrten.“

Jubiläum für Fahrer und Beifahrer

Bereits 2012 und 2018 nutzte die Mannschaft den Start im Baltikum zur Vorbereitung auf Finnland und für Lappi und Ferm ist der Testlauf ein Jubiläum: 100 Rallyes haben die Finnen dann gemeinsam im Cockpit verbracht. Bei dem WRC-Partnerevent trifft das Duo auf zahlreiche WM-Konkurrenten – jeder eingeschriebene Hersteller tritt in Estland mit mindestens einem World Rally Car an. Lappi freut sich auf das Event mit 15 Wertungsprüfungen über insgesamt 151,98 Kilometer: „Ich kann mich noch gut an den Jubel der Fans bei meinem bisher einzigen Start in Estland erinnern.“ Der Citroën-Pilot fuhr 2014 auf den fünften Platz.  

Finnland-Sieg als Ziel

Das eigentliche Ziel verliert er dabei nicht aus den Augen: die Vorbereitung auf den kommenden WM-Lauf in seiner Heimat. „Die Rallye Finnland bedeutet mir natürlich sehr viel. Der Start in Estland gibt mir die Chance, bei meinem Heimspiel gut vorbereitet an den Start zu gehen“, so Lappi. „Dort sind die Zeitabstände immer so gering, dass man von Anfang an attackieren muss.“

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