Am Freitag beginnt die 30. Auflage der Zypern Rallye, der erste Lauf der diesjährigen Rallye-Weltmeisterschaft, der auf Schotter ausgetragen wird. Am Start ist auch das polnische Duo Tomasz Kuchar und Maciej Szczepaniak , den die Nummer 27 zugewiesen wurde. Der Hyundai Accent WRC wird bei diesem Lauf mit Hilfe der Sponsoren Polsat, Castrol und Kaczmarski Inkasso starten.
Vor der Beginn der Rallye sagt Tomasz Kuchar: ?Seit Samstag sind wir hier auf Zypern. Wir fühlen uns gut und alles ist nach dem Trainingsunfall der Catalunya Rallye verheilt. Wir hoffen, dass wir nichts von den Verletzungen spüren werden, da die Schotterpisten hier sehr viele Löcher und große Steine aufweisen. Mehr Sorgen bereitet mir mein Co-Pilot, weil seine Verletzungen schlimmer waren und er im Auto immer den Kopf nach unten gebeugt hält und dies Schmerzen verursacht. Am Montag sind wir hier zum ersten Mal ins Auto gestiegen, doch es war kein Test, da wir nur ca. 10 km absolviert haben. Wir wollten uns nur auf die schwere Arbeit mit den Ingenieuren am Donnerstag beim letzten Test vorbereiten. Jetzt kann ich nur sagen, dass mein Eindruck mit dem Hyundai Accent WRC auf Schotter durchweg positiv ist. Negativer sind eher die schwierigen Straßenverhältnisse hier auf Zypern. Außerdem regnete es und deswegen konnten wir nicht allzu schnell fahren."
?Bei dieser Veranstaltung wird es darauf ankommen, wer am sinnvollsten mit seinen Reifen haushaltet. Ich hoffe, dass mein theoretisches Wissen hier ausreichen wird, da meine Erfahrung auf solchen Wegen nicht sehr groß ist. Zum Start kam es durch die Hilfe der Hyundai Teamleitung und auch unserer polnischer Sponsoren. Diese Rallye hatten wir nicht geplant und um so mehr freuen wir uns, dass dieser Start zustande gekommen ist, wofür wir uns bei allen bedanken."
Der Co-Pilot Maciej Szczepaniak fügt hinzu: ?Diese Rallye ist für uns eine ganz neue Erfahrung. Hier wird die niedrigste Durchschnittsgeschwindigkeit bei allen WM-Läufen gefahren. Diese Veranstaltung entscheidet nicht der schnellste für sich, jedoch der cleverste. Wir werden versuchen schnell zu fahren, doch wir werden nicht an unser Limit gehen. Wichtig ist, dass wir das Auto sicher ins Ziel bringen und die Reifen schonen. Wir haben die Hoffnung, dass wir etwas mehr Glück haben werden, als bei den Asphalt-Läufen auf Korsika und in Spanien.
Obwohl die beiden schon seit Samstag auf Zypern verweilen haben sie von dem tragischen Unfall bei der Krakau Rallye erfahren. Tomasz Kuchar sagte voller Trauer: ?Wir sind entsetzt und traurig, was am Samstag in Polen passiert ist. Bei einem Unfall in der vierten Wertungsprüfung ist unser Freund Bartek Sitek gestorben, zu dem wir einen guten Kontakt gehabt haben. Karlosz, denn so haben wir ihn genannt, war ein guter Freund, mit dem man sich gut austauschen konnte und der auch immer sehr hilfsbereit war. Noch letzte Woche verabschiedeten wir uns, wir sind nach Zypern geflogen und er ist nach Krakau gefahren. Wir hatten keine Ahnung, dass es ein Abschied für immer sein wird. Wir werden während dieser und auch bei jeder anderen Rallye an unseren guten Freund denken."
Start der Zypern Rallye ist am Freitag im Kurort Limassol gegen acht Uhr. Die Strecke, die in drei Etappen unterteilt ist, hat eine Länge von über 1300 km. Es werden 20 Wertungsprüfungen ausgetragen mit einer Gesamtlänge von 325 km. Zielankunft ist für Sonntag gegen 16:30 Uhr vorgesehen.
Pressemitteilung: Adam Stefanik
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