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Kuchar/Szczepaniak beenden die Zypern Rallye auf Rang 14.

Ein sehr schwieriges Wochenende hat das polnische Duo Tomasz Kuchar/Maciej Szczepaniak hinter sich. So verlief die Rallye für das vierte Hyundai-"Semi"-Werksauto.

Kuchar/Szczepaniak

Das polnische Duo Tomasz Kuchar und Maciej Szczepaniak im Hyundai Accent WRC belegte nach der ersten Etappe den 21. Gesamtrang. Bei den am Freitag gefahrenen Wertungsprüfungen hatten sie viele technische Probleme am Fahrzeug und verloren zum führenden Colin McRae 5 Minuten und 44 Sekunden.

 

Tomasz Kuchar sagte: "Die Straßen, auf denen hier die Prüfungen ausgetragen werden sind mörderisch für die Fahrzeuge. Heute hatten bestimmt alle technische Probleme, die einen kleinere und die anderen größere. Wir hatten leider größere, einerseits mit einem kaputten Stoßdämpfer, sowie dem kaputten hinteren Differenzial. Dann fuhren wir drei Prüfungen ohne Wassereinspritzung und dann überhitze noch der Motor. Die Elektronik stellte daraufhin unser Fahrzeug auf das Notprogramm und wir hatten nicht die volle Leistung zur Verfügung. Was die Aufhängung betrifft sind wir auch noch nicht zufrieden, da die derzeitigen Einstellung sehr weit vom Ideal entfernt ist. Ein Grund dafür ist der, dass wir vor der Rallye kaum testen konnten und auch beim Shakedown mit Problemen zu kämpfen hatten. Beim letzten heutigen Service haben wir alle Defekte beseitigt und etwas an der Aufhängung gearbeitet und ich hoffe, dass wir morgen besser unterwegs sein können. Angst macht mir nur das Triebwerk, da der zweite Tag viel länger und schwieriger ist als die anderen Tage. Außerdem hat es angefangen zu regnen und das macht die Sache leider nicht einfacher, da es morgen noch rutschiger wird."

 

Sein Co-Pilot fügte nach der ersten Etappe noch hinzu: "Ich weiß, dass die heutigen Zeiten nicht die besten waren, doch wir sind jetzt schon glücklich, dass wir einige WP´s gefahren sind und wir somit das Auto kennenlernen konnten. Das Auto fährt sich auf Schotter ganz anders, als z.B. die Asphaltversion. Je mehr Prüfungen wir fahren, desto besser lernen wir das Auto kennen und so können wir die Einstellungen schneller und präziser verändern. Tomasz hat gesagt, dass er Sorge um den Motor hat, ob er die Strapazen des zweiten Tages aushält. Ich habe da mehr Angst um mich selbst, da ich die Auswirkungen des Unfalls vor der Catalunya Rallye wieder an meinem Körper gespürt habe. Ich hoffe, dass die Schmerzen morgen nicht noch schlimmer werden.

 

Nach der zweiten Etappe konnten sie sich auf den 15. Gesamtrang vorkämpfen. Immer noch hatte Kuchar/Szczepaniak mit technischen Defekten zu kämpfen und hier v.a. mit einem überhitzenden Motor und Problemen mit dem Turbolader. Der Rückstand nach dem zweiten Wettkampftag auf den weiterhin führenden Colin McRae betrug schon über 14 Minuten.

 

Tomasz Kuchar zeigte sich trotzdem ein wenig zufrieden: "Es ist uns gelungen das Ziel der zweiten Etappe zu erreichen und das war nicht so einfach für uns. Noch nie kam ich zum Service mit so vielen Defekten, wie hier. Bei diesen schlimmen Straßen- und Wetterverhätnissen haben wir einige Teile des Fahrzeuges auf den Wertungsprüfungen verloren. Die größten Probleme hatten wir mit dem Motor und dem Turbo. Nur einige Kilometer konnten wir mit voller Leistung in Angriff nehmen und den Rest bestritten wir fast ausschleißlich mit dem zugeschalteten Notprogramm. Gestern haben die Mechaniker von Hyundai unseren Wagen mit Teilen von Juha Kankkunens Auto "reanimiert".Wir haben u.a. seine Aufhängung, sein hinteres Differenizial sowie den Kühler bekommen. Wenn unser Auto heute genauso schlimm aussieht, dann bekommen wir jetzt die Teile von Freddy Loix. Vielleicht gelingt es uns dann die dritte Etappe auch noch durchzustehen, doch ich bin kein Optimist. Mal sehen, was uns die letzte Etappe bringt."

 

Bei der Abschlußetappe gelang es Kuchar/Szczepaniak sich noch um einen Rang nach vorne zu schieben und belegten beim fünften Lauf um die diesjähirge Weltmeisterschaft einen 14. Gesamtrang mit über 18 Minuten Rückstand auf den Sieger der Rallye, Marcus Grönholm.

 

Im Ziel sagte ein etwas enttäuschter Kuchar: "Zwar sind wir mit dem erreichten Ergebnis nicht ganz zufrieden, doch wir sind froh überhaupt das Ziel dieser mörderischen Rallye erreicht zu haben. Gestern Abend war es sehr kritisch, da unser Triebwerk komische Geräusche machte und sowohl die Wasser- als auch die Öltemperatur nicht weniger als 180 Grad anzeigte. Wir dachten schon, dass da schon unser Auftritt zu Ende sei, doch unsere Mechaniker konnten den Wagen noch einmal zum laufen bringen. Neben diesen Problemen dann noch die Straßenverhätnisse auf den Wertungsprüfungen. Eine Unmenge an großen Steinen und Löchern, dann noch der dazukommende Schlamm und die Wasserdurchfahrten machten es nicht einfacher und ich kann sagen, dass ich sowas noch nie in meinem Leben erlebt habe. Bei der Zypern Rallye starteten wir zwar nicht mit der neusten Evolutionsstufe des Hyundai Accent WRC, doch wir hatten die Gelegenheit einige neue Teile hier zu testen. Zuerst bekamen wir das hintere Differenzial von Juha Kankkunen und dann noch die Aufhängung von Freddy Loix. Da bemerkten wir schon einen großen technologischen Unterschied und Fortschritt in den Hyundai Werkswagen. Letztendlich bin ich glücklich, dass wir das Ziel erreicht haben und ich kann es kaum noch erwarten wieder in meinem Arbeitsgerät zu sitzen, v.a. bei der Deutschland, wie auch der San Remo Rallye, wo unser Wagen technisch schon etwas näher dran sein wird an den Autos von Armin Schwarz und Freddy Loix."

 

Auch Maciej Szczepaniak sah man die Strapazen an und auch er freute sich über den Zieleinlauf: "Ich freue mich das Ziel erreicht zu haben. Wir starteten zum ersten Mal mit diesem Wagen auf losem Untergrund und das ohne Tests. Während der gesamten Rallye spürte ich die Folgen des Unfalls in Spanien, dann der Wetterumschwung, das Auto ging die ganze Zeit kaputt, doch wir haben es geschafft. Ich bin wirklich glücklich, dass wir das hinter uns haben und ich habe die Hoffnung, dass wir die Pechsträhne nun überwunden haben und nun es besser in der Weltmeisterschaft läuft."

 

Presseinfo: Adam Stefanik

 

[mw]

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