Nachspiel auf Sardinien

Kubica übt scharfe Kritik

Robert Kubica nimmt kein Blatt vor den Mund und kritisiert die Entscheidung der Veranstalter, den Startabstand auf eine Minute zu verkürzen, mit scharfen Worten. Hier sei die Sicherheit aller Beteiligten gefährdet, meinte der Pole, der sogar mit einem Ausstieg drohte.

<strong>KLARE ANSAGE:</strong> Robert Kubica fordert ein Umdenken bei der FIA

Am Ende der ersten Etappe platzte Robert Kubica der Kragen. Wie viele andere Fahrer auch, war der Pole in die Staubfahne seines Vordermanns geraten und hatte die Sicht verloren. Der Citroën-Pilot stellte den Veranstaltern ein klares Ultimatum: Entweder er bekommt den zweiminütigen Startabstand wie die WRC-Spitze, oder er packt zusammen. Die Organisatoren knickten ein und zur Überraschung seiner direkten Gegner bekam aber auschließlich Kubica am Samstag den gewünschten Abstand. „Wieso nur er und nicht wir alle? Das ist nicht fair“, ärgerte sich Ford-Pilot Abdulaziz Al-Kuwari.

 

Nach dem Zieldurchlauf wurde Kubica auch in der Öffentlichkeit deutlich und forderte ein Umdenken bei der FIA: „Wir müssen darüber nachdenken! Sollte ich noch einmal mit einem einminütigen Abstand starten müssen, dann werde ich nicht kommen“, machte Kubica seine Forderung nach einer Neuregelung deutlich. „Als ich in der Formel-1 fuhr, hat die FIA einen großartigen Job in Sachen Sicherheit gemacht. Aber was ich hier gesehen habe, ist enttäuschend. Es scheint als ob sich niemand um die Fahrer kümmert.“

 

Kubica geht es nicht nur um die Sicherheit der Fahrer, sondern auch der Zuschauer. „Als wir 20 Sekunden hinter (Sepp) Wiegand auf der Prüfung fuhren, standen Leute auf der Straße, weil diese noch gar nicht mit uns gerechnet haben und sie konnten uns nicht sehen!“, schauderte es ihn noch am Samstagabend. „Wir müssen jetzt schnellstens reagieren, denn wenn wir es nicht tun, wird etwas passieren. Und ich will jetzt wachrütteln, denn Rallyesport ist bereits gefährlich genug und wenn es Leute gibt, die ihn noch gefährlicher machen, dann läuft etwas falsch. Es gibt keinen Grund sein Leben, das Auto oder Zuschauer zu gefährden. Der Preis für einen Sieg ist nicht der gleiche wie für dein Leben. So einfach ist das.“

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