Robert Kubica wird zur tragischen Figur der 36 Kilometer langen spanischen Königsprüfung „Terra Alta“. Der Pole, der am Morgen die Führung in der Gesamtwertung erobern konnte, wurde durch zwei Reifenschäden weit zurückgeworfen.
„Den ersten Platten fing ich mir ein, als ich eine Rechtskurve zu schnell angefahren bin und massives Übersteuern hatte. Ich traf eine Böschung und musste anschließend stoppen, um das linke Hinterrad zu wechseln“, schilderte Kubica. „Wie der zweite Reifenschaden entstanden ist, kann ich mir allerdings nicht erklären.“
Sebastien Ogier kann trotz seiner ersten Startposition die Spitze wieder übernehmen, liegt aber nur acht Zehntel vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala. „Ich bin zufrieden, wie es bisher gelaufen ist“, erläutert der Weltmeister. „Speziell nach dem kurzen Asphaltabschnitt auf der fünften Prüfung mussten wir viel Staub von der Straße fegen, konnten den Zeitverlust aber gering halten.“ Dritter ist zur Tageshalbzeit Ott Tänak im Ford Fiesta WRC. „Für mich sind viele Prüfungen noch neu und ich muss meinen Aufschrieb ständig korrigieren. Am Nachmittag sollte es besser laufen“, sagte der Este.
Wegen eines Reifenschadens verlor auch Mads Östberg wertvolle Zeit und fiel vom zweiten auf den fünften Rang zurück. Der Norweger war sich dabei keinerlei Schuld bewusst. „Ich habe nichts gemacht“, schwor Östberg. „Wir hatten einen guten Lauf, doch dann merkte ich den schleichenden Plattfuß, mit dem wir rund 13 Kilometer fahren mussten.“
Für Hyundai-Pilot Thierry Neuville trat die erhoffte Trendwende bislang noch nicht ein. Der Belgier findet sich nach fünf Prüfungen mit einem Rückstand von 42 Sekunden auf dem zehnten Platz wieder. „Unser Auto liegt deutlich zu niedrig. Ich dachte ich breche es durch, weil es ständig aufsetzte. Es war schrecklich.“ Einer hat sein Auto schon kaputt gemacht: Lorenzo Bertelli flog bereits auf der zweiten Prüfung von der Strecke.
Tidemand übernimmt WRC2-Führung
In der WRC2 erobert Skoda-Junior Pontus Tidemand die Führung und kann sich mit einer halben Minute Vorsprung vor seinem Teamkollegen Jan Kopecky behaupten. Der Finne Teemu Suninen (Ford) ist neuer Dritter, während die beiden gestrigen Spitzenreiter Nasser Al-Attiyah und Esapekka Lappi (beide Skoda) nur noch auf Platz 4 und 5 liegen. Skoda-Privatier Armin Kremer muss sich mit einem Rückstand von zwei Minuten vorerst mit dem zehnten Rang begnügen.
Zwischenstand Rallye Spanien nach WP5
1. | Ogier / Ingrassia | Volkswagen Polo R WRC | 44:52.2 |
2. | Latvala / Anttila | Volkswagen Polo R WRC | +0.8 |
3. | Tänak / Mölder | Ford Fiesta RS WRC | +2.5 |
4. | Sordo / Martí | Hyundai i20 WRC | +9.7 |
5. | Östberg / Andersson | Citroën DS3 WRC | +17.3 |
6. | Paddon / Kennard | Hyundai i20 WRC | +18.8 |
7. | Mikkelsen / Floene | Volkswagen Polo R WRC | +19.5 |
8. | Evans / Barritt | Ford Fiesta RS WRC | +32.0 |
9. | Meeke / Nagle | Citroën DS3 WRC | +33.4 |
10. | Neuville / Gilsoul | Hyundai i20 WRC | +42.0 |