Monte Carlo nach WP1

Kubica fährt nach vorn - Neuville fährt heim

Turbulenter Auftakt der Rallye Monte Carlo. Winterliche Bedingungen erwischte die Fahrer am Morgen eiskalt. Thierry Neuville rutschte schon nach wenigen Kilometern von der Strecke, Robert Kubica fährt an die Spitze.

<strong>SPITZE:</strong> Robert Kubica setzt die erste Bestzeit der Rallye Monte Carlo und übernimmt die Führung

So hätte sich Thierry Neuville sein Debüt im Hyundai i20 WRC nicht vorgestellt. Schon beim Start der ersten Prüfung zeigte die Monte ihre eiskalte Schulter und überraschte die Fahrer mit winterlichen Bedingungen. Neuville hatte wie viele andere auch auf Slicks gesetzt und schlidderte nach etwa sechs Kilometern von der Strecke. „Ich war in einer Rechtskurve einfach zu schnell und habe das Auto verloren. Wir drehten uns und schlugen mit dem Heck gegen einen Telegrafenmast“, sagte Neuville. Weil es beim Saisonauftakt keine Rally2-Regel gibt, die den Restart am nächsten Tag ermöglicht, muss der Belgier bereits seine Koffer packen und setzt seine Monte-Pechsträhne fort. Für ihn ist es der dritte vorzeitige Ausfall in Folge auf der ersten Etappe des Klassikers.

 

Robert Kubica (Ford) sorgte unterdessen für die erste Sensation des Wochenendes. Der Pole holte sich die Bestzeit und führt die Gesamtwertung an. Hinter ihm folgen Bryan Bouffier (Ford) und Weltmeister Sebastien Ogier (VW). „Das war die härteste Prüfung meiner Karriere. Keiner von uns hatte Schnee erwartet. Im Vergleich dazu war die Jänner-Rallye einfach“, sagte Kubica im Ziel. Auch Ogier stöhnte. „Mit Slicks waren die Bedingungen einfach verrückt. Schon in der ersten Kurve habe ich eine Steinmauer auf einer Brücke getroffen“, erklärte der VW-Pilot, der als erster Fahrer eine Spur durch den frisch gefallenen Schnee ziehen musste.

 

Der Abflug von Neuville hatte unmittelbaren Einfluss auf den nachfolgenden Jari-Matti Latvala. „Ich habe Neuville neben der Strecke gesehen. Danach war es schwer für mich, einen Rhythmus zu finden und ich fuhr langsamer. Noch nie bin ich mein Auto unter solchen Bedingungen gefahren. Aber ich muss ins Ziel kommen. Im letzten Jahr baute ich bei so einem Wetter einen Unfall“, sagte der Finne, der 1:13 Minuten langsamer als Kubica war. Probleme gab es auch in den Reihen der Ford-Privatiers. Martin Prokop klagte, dass die Batterie seines Fiesta WRC nicht mehr aufgeladen wird. Routinier Francois Delecour blieb auf der Prüfung liegen.

 

Nachdem die Topfahrer die Strecke vom Schnee befreit hatten, purzelten die Zeiten. So gelang es unter anderem Sebastien Chardonnet im kleinen frontgetriebenen Citroën DS3 R3T die viertbeste Zeit zu holen.

 

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