MONTE CARLO NACH WP10

Kubica, der Furchtlose

Auf der 51,7 Kilometer langen Prüfung von Lardier-et-Valença nach Faye setzt Robert Kubica eine einsame Bestzeit. Spitzenreiter Sebastien Ogier verliert zwar deutlich Zeit, hat aber seine Verfolger weiter unter Kontrolle.

Bei der Rallye Monte Carlo gehört es fast schon zum guten Ton, dass eine Prüfung wegen zu vieler Zuschauer abgesagt werden muss. Am frühen Samstagmorgen konnten die Veranstalter die Sicherheit im Zielbereich der neunten Prüfung nicht mehr gewährleisten und mussten diesen Wertungsabschnitt aus dem Zeitplan streichen.

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Anschließend ging es zur 51,7 Kilometer langen Monster-Prüfung von Lardier-et-Valença nach Faye. Dort gelang Robert Kubica (Ford) mit 30:41,9 Minuten eine einsame Bestzeit. Kris Meeke (Citroën) war als zweitschnellster Fahrer über 30 Sekunden langsamer als der Pole und Spitzenreiter Sebastien Ogier, der wie Kubica auf vier extraweiche Reifen gesetzt hatte, verlor gar 1:49 Minuten. „Alles kein Problem“, so der Volkswagen-Pilot, der die Rallye weiterhin souverän vor seinem Teamkollegen Jari-Matti Latvala anführt. „Wir sind auf den vereisten Stellen nur besonders vorsichtig gefahren.“ - Da das Reglement die Übertragung der Zwischenzeiten in die Autos verbietet, hatte Latvala von der entspannten Fahrt seines Teamkollegen keine Ahnung und zeigte sich entsprechend verblüfft, als er im Ziel von dessen Zeit erfuhr. „Wir haben uns einmal gedreht, deswegen rechnete ich bereits mit einer guten Minute Zeitverlust“, so der Finne. Die Chance, den Abstand deutlich zu verringern, war vertan.

Wie schnell bei der Monte etwas passieren kann, weiß Sebastien Loeb nur zu gut. Der Citroën-Pilot schlug auf WP8 mit dem Heck seines Autos gegen eine Böschung und erwischte einen Stein so unglücklich, dass die Aufhängung brach. Unter Rally2-Regel konnte Loeb am Morgen zwar erneut starten, rangiert aber nur noch auf dem zehnten Platz, anstatt mit Ogier um die Führung zu kämpfen. „Natürlich bin ich heute ganz anders motiviert als gestern“, meinte Loeb.

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Auch bei Ott Tänak dürfte nach einem Ausrutscher auf WP10 die Motivation weg sein. Zum Glück halfen etliche Zuschauer dem Ford-Pilot wieder zurück auf die Strecke, doch der Zeitverlust von 18 Minuten beendete alle Hoffnungen auf ein Podium. Neuer Vierter ist nun Mads Östberg (Citroën), der sich angesichts der anspruchsvollen Bedingungen stellenweise wünschte, Fred Feuerstein zu sein. „Dann hätte ich mit meinen Füßen nach Grip suchen können“, grinste der Norweger, dem M-Sport-Junior Elfyn Evans im Nacken sitzt um mit 7,8 Sekunden Rückstand auf seine Chance lauert.

WRC2 bleibt spannend

Während an der Spitze des Feldes die Luft raus ist, geht das Duell um die WRC2-Führung in die nächste Runde. Spitzenreiter Stephane Lefebvre (Citroën) und Verfolger Martin Koci (Ford) beendeten die längste Prüfung der Rallye fast zeitgleich! In der Gesamtwertung trennen beide Kontrahenten lediglich 6,7 Sekunden. Skoda-Privatier Armin Kremer bleibt Dritter.

Zwischenstand Rallye Monte Carlo nach WP10

1.S. Ogier / J. IngrassiaVolkswagen2:24:38.8
2.J. Latvala / M. AnttilaVolkswagen+1:04.9
3.A. Mikkelsen / O. FlöeneVolkswagen+1:49.4
4.M. Östberg / J. AnderssonCitroën+2:28.1
5.E. Evans / D. BarrittFord+2:35.9
6.D. Sordo / M. MartíHyundai+3:22.3
7.T. Neuville / N. GilsoulHyundai+3:38.5
8.M. Prokop / J. TománekFord+6:22.5
9.H. Solberg / I. MinorFord+8:31.0
10.S. Lefebvre / S. PrévotCitroën (WRC2)+8:49.6

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