WM 2015

Kubica: „Bin nicht unzufrieden“

Trotz der eher mageren Punkteausbeute ist Robert Kubica mit seiner bisherigen Saison zufrieden. Der Pole weiß genau, in welchen Bereichen er Nachholbedarf hat. Ausgerechnet jetzt ist der Druck am größten, denn das Heimspiel naht.

Robert Kubica hat weiterhin Spaß am Rallyefahren. Trotz der Querelen mit dem bisherigen Einsatzteam und weniger Punkte, die der Pole bislang einfahren konnte. Der WM-Stand spiegelt aus seiner Sicht nicht den tatsächlichen Leistungsstand wieder, denn der Rückstand zur Spitze sei vertretbar, so Kubica.

„Mit meinem Budget, meiner Erfahrung und dem Risiko, dass ich einging, war der Abstand okay. Klar kann ich schneller fahren, aber jetzt kann dabei mehr schief gehen“, sagte Kubica gegenüber Motorsport aktuell. „In vielen Situationen fehlt mir noch der Rallyeinstinkt. Es sind oft kleine Dinge - und die Folgen nicht immer positiv. Auch wenn ich bisher eher Pech hatte, bin ich mit meiner Leistung in dieser Saison nicht unzufrieden.“ Um die fehlende Erfahrung weiter aufzuholen, will Kubica öfters ins Auto steigen, „und zwischendurch vielleicht kleinere Rallyes fahren.“

Doch die zusätzlichen Einsätze müssen finanziert werden und das Geld ist beim ehemaligen Formel-1-Piloten knapp. „Niemand bringt in der Rallye-WM ein WRC mit kleinerem Budget an den Start als ich. 2013 habe ich die WRC2-Saison zum Großteil aus eigener Tasche bezahlt. 2014 ist der polnische Mineralölkonzern Lotos als Hauptsponsor eingestiegen. Diesmal hatte ich kurz vor Weihnachten nicht einen einzigen Euro fu?r diese Saison sicher, musste aber eine Entscheidung fällen“, verriet Kubica, der zunächst mit dem A-Style-Team gemeinsame Sache machte, sich aber schon nach kurzer Zeit mit den Italienern überwarf.

Am kommenden Wochenende steht sein WM-Heimspiel in Polen auf dem Programm. Für Kubica eine besondere Herausforderung, denn die Fans verehren ihn als Nationalhelden und wünschen sich eine entsprechende Leistung des 30-jähirgen. „Ich werde dort zum zweiten Mal mit einem World Rally Car starten und die Rallye wird für uns alle komplett neu sein, denn die Streckenführung wurde stark modifiziert. Was die Erwartungen angeht, so will ich natürlich das bestmögliche Ergebnis holen, aber wir müssen den Kompromiss zwischen hohen Tempo, Punkte einfahren und Erfahrungen sammeln finden“, beschreibt Kubica.

VIDEO: Robert Kubica Test - Rallye Polen

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