WM 2012

Kritik an Kalenderentwurf

Noch ist nichts entschieden, doch der vorgelegte Kalenderentwurf passt Citroën und Ford nicht. Man befürchtet steigende Kosten, ohne einen Nutzen davon zu haben.

<strong>NOCH UNKLAR:</strong> Erst Ende März entscheidet die FIA über den WM-Kalender 2012

Der FIA-Weltrat verschob die Entscheidung bis Ende März. Der von Promoter NOS vorgelegte Kalenderentwurf fand nicht den Gefallen des Weltverbands. Insgesamt 13 WM-Läufe sollen 2012 gefahren werden, auf der Liste stehen Spanien, Finnland, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Japan, Mexiko, Neuseeland, Portugal, sowie Rallyes, die in mehreren Ländern ausgetragen werden: Schweden/Norwegen und Argentinien/Uruguay. Großbritannien und Abu Dhabi finden sich ebenfalls auf dem Papier, jedoch unter Vorbehalt.

 

"Wir stimmen diesem Kalender nicht zu", äußerte sich Citroën-Sportchef Olivier Quesnel. "Es gibt 13 Rallyes, fünf davon in Übersee. Im vergangenen Jahr war es nicht möglich Abu Dhabi in den Kalender aufzunehmen, weil dort kein Bewerbungslauf stattgefunden hatte. Und jetzt ist soll es plötzlich möglich sein? Logistisch gesehen kostet uns der neue Kalender 1,5 Millionen Euro für nichts. Wir verkaufen keine Autos in Abu Dhabi, Japan, oder Neuseeland."

 

Vor allem Abu Dhabi unternimmt größte Anstrengungen in naher Zukunft einen WM-Lauf auszutragen. Als Sponsor unterstützt das Emirat nicht nur das Ford-Team mit Millionen, sondern auch der gesamten Meisterschaft. Nun erwarten die Wüstensöhne ein entsprechendes Entgegenkommen. Gleichzeitig boten sie an, den Wunsch von FIA-Boss Jean Todt nach längeren Strecken aufzunehmen. Man warf die Idee eines WM-Laufs von Abu Dhabi-Oman-Dubai in den Raum. Allerdings scheint dieser Plan durch die politischen Unruhen derzeit nicht umsetzbar.

 

Weltmeister Sebastien Loeb weiß zwar, dass solche Langstreckenrallyes viel Geld kosten, aber diese auch ihren ganz eigenen Reiz haben. "Das wäre natürlich erheblich teurer", erklärte der Franzose und blickt gleichzeitig wehmütig in die Vergangenheit zurück, "Ich habe einmal in meiner Karriere die Safari bestreiten dürfen und es hat mir viel Spaß gemacht. Ich habe noch immer fantastische Erinnerungen an diese Rallye."

 

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