Kris Meeke gewinnt Rallye Spanien

Kris Meeke hat es geschafft! In Spanien sicherte er sich den zweiten Saisonsieg und festigte seinen Platz im Citroën-Team. „Was kann ich sagen? Es war ein großartiges Wochenende“, jubelte Meeke und wurde angesichts der Tiefschläge in den letzten Monaten philosophisch, „Es kommt nicht darauf an, wie oft man zu Boden geht, es kommt darauf an, wie man zurückkommt und das musste ich in meiner Karriere schon ein paar Mal.“

Während der spannungsgeladenen ersten Etappe, die auf Schotter ausgetragen wurde, konnte sich Meeke bereits in der Spitzengruppe etablieren und setzte am Samstagmorgen zum Sprung an die Spitze an. Auf der ersten Asphaltprüfung der Rallye Spanien war er klar schnellster Fahrer und spielte die Stärke seines Autos auf festem Untergrund voll aus. Von diesem Zeitpunkt an konnte Meeke das Feld kontrollieren und beendete mit einer fehlerfreien Fahrt die siebenmonatige Durststrecke. „Das gibt jedem in unserem Team einen enormen Schub“, meinte Meeke.

Den zweiten Platz sicherte sich Sebastien Ogier, zusammen mit der drittbesten Zeit auf der abschließenden Power-Stage macht das 21 Punkte für die WM-Wertung, es ist ein großer Schritt in Richtung Titelverteidigung. „Nach einem tollen Freitag haben wir am Samstagmorgen ein paar Probleme gehabt, konnten dann aber einen guten Rhythmus finden. Alles in allem ist es gut gelaufen“, war Ogier zufrieden, der nun 198 Punkte auf seinem Konto hat. 

Nur fünf Sekunden hinter Ogier erreichte sein Teamkollege Ott Tänak als Dritter das Ziel, der wegen technischer Probleme auch auf Asphalt mit dem Schottergetriebe fahren musste. M-Sport hat mit diesem Ergebnis den Herstellertitel so gut wie sicher. Schaffen es beim kommenden Heimspiel in Großbritannien zwei Autos in die Punkteränge, ist die Entscheidung vorzeitig gefallen, denn Hyundai erlebte in Katalonien ein rabenschwarzes Wochenende.  

Am Samstag beschädigten sich Dani Sordo und Andreas Mikkelsen am gleichen Stein die Aufhängung, am Sonntag ereilte Thierry Neuville das gleiche Schicksal. Teamchef Michel Nandan blieb nichts anderes übrig als zuzugeben: „Unser Auto hat in diesem Bereich offensichtlich ein Problem.“ Weil Neuville (160) mit null Punkten abreisen musste, fiel er in der WM-Wertung hinter Tänak (161) auf den dritten Platz zurück. „So lange es noch eine mathematische Chance auf den Titel gibt, werden wir nicht aufgeben“, sagte Neuville. „Wir werden kämpfen und hoffentlich ein starkes Saisonende erleben.“

Bester Toyota-Pilot wurde Juho Hänninen, der mit dem vierten Platz für etwas gute Stimmung im Lager von Tommi Mäkinen sorgte. Jari-Matti Latvala hatte am Freitag sein Auto bei einem heftigen Aufsetzer beschädigt und konnte am Samstag nicht erneut starten, Esapekka Lappi bohrte am Sonntagmorgen seinen Yaris WRC in eine Leitplanke. Hinter Hänninen erreichten Ford-Privatier Mads Östberg und Citroën-Junior Stephane Lefebvre die weiteren Plätze. WRC2-Sieger Teemu Suninen landete hinter Elfyn Evans auf dem achten Gesamtrang.

Für den Spanier Nil Solans hätte es beim Heimspiel nicht besser laufen können. Er holte nicht nur den Sieg in der Junior-Wertung, sondern auch den Titel und sicherte sich alle sieben WRC2-Einsätze in der Saison 2018. Auf diesen Sonderpreis hatte es auch Julius Tannert abgesehen, doch der Sachse musste sich mit dem dritten Rang begnügen. Rallye-Journalist Reiner Kuhn kämpfte auf der letzten Prüfung noch mit einer beschädigten Antriebswelle, erreichte das Ziel aber trotzdem und holte in der RC4-Klasse den 9. Platz.

In drei Wochen steht vom dem 27. bis 29. Oktober mit der Wales Rally GB der vorletzte WM-Lauf des Jahres auf dem Programm.

Ergebnis Rallye Spanien

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