WM 2017

Kris Meeke erneut auf dem Abstellgleis?

Der Unfall in Saarbrücken könnte die Karriere von Kris Meeke endgültig beendet haben. Die Rallye Deutschland brach der Nordire vorzeitig ab und Citroën möchte ihn aktuell nicht für den Einsatz beim kommenden WM-Lauf in Spanien bestätigen.

Kris Meeke beendete die Rallye Deutschland vorzeitig
Kris Meeke beendete die Rallye Deutschland vorzeitig

Kris Meeke packte seine Koffer und reiste vorzeitig ab. Am zweiten Tag der Rallye Deutschland war der Citroën-Pilot wegen einer defekten Wasserpumpe liegengeblieben, der Tiefpunkt eines verkorksten Wochenendes, das mit dem Patzer auf der Zuschauerprüfung in Saarbrücken bereits frühzeitig verloren war. Einzige positive Nachricht: Beifahrer Paul Nagle durfte sich über die Geburt seines Sohns freuen, der am Samstagnachmittag auf die Welt kam.   

Möglicherweise können Meeke, als auch Nagle künftig wieder mehr Zeit mit dem Nachwuchs verbringen. Bislang will sich Citroën nicht zu den Einsatzfahrern für die kommende Rallye Spanien (7. bis 8. Oktober) äußern. Lediglich Stephane Lefebvre wurde auf Nachfrage bestätigt. Ein Vertrauensbeweis für Meeke sieht anders aus. Nach dessen Zwangspause in Polen und anschließender Kritik an der Teamführung, scheint das Verhältnis zwischen beiden Seiten stark belastet zu sein, das Desaster in Deutschland dürfte den Rest besorgt haben.

Während Meeke offensichtlich um seine Zukunft bei Citroën fürchten muss, steuert Andreas Mikkelsen zielgerichtet auf einen Vertrag mit den Franzosen zu. In Deutschland kämpfte der Norweger um den Sieg und erfüllte damit die Erwartungen an seine Person. Bislang ist noch offen, ob Mikkelsen weitere Einsätze in dieser Saison erhält, doch wenn er in Spanien erneut zum Zuge kommt, dann ist die Richtung für 2018 klar.

„Jeder weiß, dass der September eine heiße Phase in Sachen Fahrermarkt sein wird. Auch wir werden die Zeit nutzen, um unsere Strategie festzulegen und mit Fahrern sprechen, die uns dabei helfen können, unsere Ziele zu erreichen. Im Moment ist noch nichts entschieden“, sagte Citroën-Teamchef Yves Matton, der immerhin durchblicken ließ, „Mit den für Spanien nominierten Fahrern möchten wir unsere Zukunft planen.“

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