WM

Kris Meeke entschuldigt sich bei Citroën

Der Abbruch der zehnten Prüfung der Rallye Mexiko sorgt noch immer für Diskussionen. Auch Kris Meeke hatte Citroën deshalb Vorwürfe gemacht, die sich jedoch als haltlos erwiesen. Dafür entschuldigte sich der Toyota-Fahrer nun.

Zwischen Kris Meeke und seinem ehemaligen Arbeitgeber Citroën sind noch längst nicht alle Fronten geklärt. Die Art und Weise, wie man ihn im Vorjahr aus dem Team warf, liegt Meeke noch immer quer im Magen. Vielleicht war das auch ein Grund, warum er nach dem Abbruch der zehnten Prüfung, sofort eine Absicht von Citroën vermutete und dem Team vorwarf, Sicherheitsreinrichtungen zum eigenen Vorteil zu missbrauchen.

Rückblende: Esapekka Lappi rutscht in einer Linkskurve mit dem Heck nach außen, bleibt dabei mit dem Unterboden auf der Kante der Böschung hängen und kann nicht mehr weiterfahren. Weil die Front seines Citroën C3 WRC jedoch noch in die Strecke ragt und das ganze Schlamassel an einer unübersichtlichen Stelle passierte, entschied sich die Rallyeleitung dafür, die Prüfung abzubrechen. Just in diesem Moment erreicht Sebastien Ogier mit einem Reifenschaden das Ziel und die Konkurrenz wittert die große Verschwörung.

Citroën-Teamchef Pierre Budar weist umgehend alle Anschuldigungen von sich und erklärt, das Lappi den OK-Knopf im Auto gedrückt hatte, also aus dessen Sicht keine unmittelbare Gefahr bestand. Es sei einzig und allein die Entscheidung der Rallyeleitung gewesen, die Prüfung abzubrechen.

Auch Kris Meeke sah mit einem gewissen Abstand ein, dass am Samstagmorgen die Pferde mit ihm durchgegangen waren. „Ich möchte mich von ganzem Herzen bei jedem im Team von Citroën entschuldigen“, erklärte Meeke. „Ich habe ein paar schlechte Kommentare abgegeben und hätte nicht von ‚schmutziger Taktik‘ sprechen sollen. Da es aber so viele Zufälle gab, konnte ich mir im Eifer des Gefechts kaum vorstellen, was wirklich passiert war. Ich möchte mich deshalb aufrichtig entschuldigen.“

Kurios: Ogier erklärte Stunden nach dem Zwischenfall, dass ihm die ganze Sache keinerlei Vorteil gebracht hätte. Er war sich sicher, dass er selbst mit Plattfuß schneller gefahren wäre, als die ihm nachträglich zugeteilte Zeit.

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