Von wegen staubtrockene Veranstaltung. Heftiger Regen empfing die Teilnehmer der Rallye Monte Carlo beim gestrigen Start vor dem legendären Casino des Fürstentums. „Es gießt wie aus Eimern und in den Bergen dürfte es ordentlich Schnee geben“, berichtete Armin Kremer, der mit einem Fiesta R5 von MM-Motorsport an den Start geht und dabei auf das Einsatzteam von Stohl-Racing vertraut.
Wie viele andere Fahrer auch, trifft den Ex-Europameister der drohende Wetterumschwung unvorbereitet. Die meisten Testfahrten fanden bei frühlingshaften Temperaturen und trockener Strecke statt. „Wenn es wirklich schneit, dann müssen wir alle improvisieren“, sagte Kremer. „Aber ich werde nicht den Kopf in den Sand stecken, wenn es anfangen sollte zu schneien. Wir sind Rallyefahrer und müssen mit allen Bedingungen zurechtkommen. Aber gegen ein bisschen Schnee hätte ich nichts.“
Auf seinen ersten Einsatz im R5 ist Kremer gespannt. „Ich habe in diesem Auto ein tolles Fahrgefühl“, urteilt der Mecklenburger, der im Vorfeld der Monte rund 100 Testkilometer abspulen konnte. „Am besten kann es als Zwischending zwischen Gruppe-N und reinrassigen RRC (Super2000-Turbo) beschreiben. In den unteren Gängen hat man viel Spaß, nach oben hin fehlt dem Motor aber etwas Kraft.“
Unterstützung erhofft sich Kremer beim Monte-Einsatz auch von Pirelli. Die Italiener kehren in dieser Saison wieder in die Rallye-Weltmeisterschaft zurück und rüsten vor allem starke Privatiers aus. „Wir haben uns bewusst für diese Reifen entschieden und die Zusammenarbeit mit Pirelli klappt bislang sehr gut“, so Kremer, der dem Start des WM-Auftakts entgegenfiebert. „Trotz des schlechten Wetters: Die Monte-Atmosphäre bleibt einmalig.“ - Wird es weitere Einsätze von ihm geben? „Im Moment ist nichts geplant. Wir werden nach der Monte entscheiden, wie es weiter geht.“
