Korsika nach WP8: Neuville führt - Ogier mit Problemen

Sebastien Ogier war bedient. Kurz vor dem Ende der vorletzten Tagesprüfung verlor sein Ford Fiesta WRC plötzlich Druck im Hydrauliksystem. Ohne korrekt funktionierende Differenziale und Gangschaltung quälte sich der Weltmeister über die verbliebenen Wertungskilometer. „Wir haben jetzt einen guten Hecktriebler“, ächzte Ogier. Über 36,7 Sekunden gingen flöten, der zuvor gestartete Angriff auf Thierry Neuville war im Keim erstickt.

Der Hyundai-Pilot führt vor der letzten Etappe die Rallye Korsika souverän an und kann sich am Sonntag nur noch selbst schlagen. „Morgen erwartet uns noch ein hartes Stück Arbeit, aber ich hoffe, dass unser Vorsprung ausreicht“, meinte Neuville. 

Der Schlusstag bietet zumindest im Kampf um die dritte Position noch genügend Spannung. Aktuell kann sich Dani Sordo auf dem letzten Podiumsplatz behaupten, doch der wiedererstarkte Jari-Matti Latvala rückt ihm ebenso auf die Pelle wie Craig Breen, der nach dem Motorschaden bei Kris Meeke als Einzelkämpfer die Citroën-Fahnen in der Spitze hochhalten muss. Stephane Lefebvre sorgte ebenfalls für gedrückte Stimmung im Lager der Franzosen. Auf der fünften Prüfung hatte er bei einem Abflug die Radaufhängung seines C3 WRC beschädigt und musste wenig später aufgeben.

In der WRC2 steuert Andreas Mikkelsen (Skoda) seinen zweiten Saisonsieg entgegen. Hinter dem siebtplatzierten Norweger konnte sich Teemu Suninen (Ford) an Stephane Sarrazin (Skoda) vorbeischieben.

Am Sonntag gehen die Piloten dann auf der WP „Antisanti – Poggio di Nazza“, mit knapp 54 Kilometern die längste Prüfung der gesamten Veranstaltung, sowie „Porto-Vecchio – Palombaggia“ auf Zeiten- und Punktejagd. Denn auf der abschließende Power Stage können sich die fünf schnellsten Teams zusätzliche WM-Zähler sichern.

Zwischenstand nach WP8