Der ungewöhnliche Zeitplan der Rallye Korsika mit lediglich neun Prüfungen hatte schon im Vorfeld für viel Zündstoff gesorgt. Als sich pünktlich zum Start im Himmel ein ‚Medicance’ - die Mittelmeer-Ausgabe eines Hurrikans - zusammenbraute, nahm das Unheil seinen Lauf. Wassermassen ergossen sich aus den dunklen Regenwolken und überschwemmten ganze Landstriche. In 30 Stunden fielen an einigen Stellen 360 Liter Wasser pro Quadratmeter. Steine und große Felsbrocken wurden losgerissen, welche die Straßen und Zufahrten blockierten.
Die Veranstalter der Rallye Korsika mussten daraufhin zwei Wertungsprüfungen absagen – die beiden Durchgänge der „Casamozza–Ponte Leccia“ am Freitag und Samstag von je 43,69 Kilometern Länge. Damit verkürzte sich die Rallye auf Korsika auf 245,35 Prüfungskilometer. So wenige, wie noch nie zuvor. Bisher bildeten die Rallye Argentinien 2007 mit 248,90 und die Rallye Jordanien 2011 mit 259,56 Kilometern auf Zeit die kürzesten Wettbewerbe der WM-Geschichte.
Schon in sechs Monaten wird sich die Topliga wieder ein Stelldichein auf der Mittelmeerinsel geben. Zwar sind noch keine genauen Daten des nächstjährigen Kalenders bekanntgegeben worden, doch die Rallye Korsika soll in den April rücken. Für die Korsen beginnen nun also nicht nur die Aufräumarbeiten, sondern auch die Vorbereitung auf ihren nächsten WM-Lauf.
VIDEO: Highlights Rallye Korsika 2015
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