WM 2017

Konkurrenz vorerst gegen Sonderlösung für Polo WRC 2017

Wenig überraschend haben sich die in die Rallye-Weltmeisterschaft eingeschriebenen Hersteller erst einmal gegen eine Ausnahmegenehmigung für die Homologation des Volkswagen Polo WRC 2017 ausgesprochen.

Polo WRC 2017
Der Polo WRC 2017 bleibt voerst in der Garage

Vorerst gibt es keine Sonderlösung in Sachen Homologation des neuen Volkswagen Polo WRC 2017. Das ist das Ergebnis der heutigen Hersteller-Runde, die im Vorfeld der Rallye Monte Carlo stattfand. 

Die Zustimmung der Konkurrenz wäre ein wichtiger Schritt gewesen, damit die FIA dem Auto ihren Segen erteilen kann, obwohl VW sich nicht in die Weltmeisterschaft eingeschrieben hat und an dieser mit zwei Fahrzeugen teilnimmt. So verlangt es jedoch das Regelwerk. „Das ist keine Entscheidung gegen Volkswagen. Aber die Regeln sind eindeutig und diese sollten von allen respektiert werden“, mahnte Hyundai-Teamchef Michele Nandan an. 

FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen, ein Befürworter der Sonderreglung für den Polo, respektiert die Haltung der anderen Teams. „Es war ein offenes Gespräch. Die Teams konnten ihre Bedenken äußern und das ist ihr gutes Recht“, so der Finne, der den Plan noch nicht endgültig ad acta legen will. „Ich werde jetzt mit Volkswagen sprechen und dann treffen wir uns erneut.“

Viele offene Fragen

In den Diskussionen über die Ausnahmegenehmigung ging es nicht nur um die Einschreibegebühr von 320.000 Euro, die jeder Hersteller entrichten muss, will er an der Weltmeisterschaft teilnehmen, sondern auch um die Beschränkung von Testtagen, oder die mehrfache Verwendung von Motoren und anderen Bauteilen, die laut Reglement vorgeschrieben ist. Ebenso strittig ist der Status von Andreas Mikkelsen, dessen Umfeld für den Einsatz des Polo kämpft. In einem World Rally Car der dritten Generation dürfen nur Piloten sitzen, die von einem Werk angemeldet wurden. Selbst Privatiers wie Mads Östberg, oder Martin Prokop, werden deshalb von M-Sport genannt. Volkswagen will sich jedoch nicht einschreiben.

Citroën-Teamchef Yves Matton schlägt auch deshaln vor, die Regeln für eine Einschreibung in die Meisterschaft zu überdenken. „Aber das muss ordentlich vorbereitet sein und ist kein Thema für eine 30-minütige Sitzung“, meinte der Belgier.

Nur bei Toyota stieß die Idee auf offene Ohren. „Wir haben nichts dagegen, dass Volkswagen gegen uns antreten würde. Je mehr Teams wir haben, umso stärker ist unsere Meisterschaft“, sagte Teamchef Tommi Mäkinen. „Es geht auch um die Frage, was wir den Fans weltweit bieten können. Es geht um mehr Interesse und mehr Gegenwert. Außerdem fände ich es gut, Volkswagen die Tür nicht vor der Nase zuzuschlagen. Wer weiß, was 2018 ist.“

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