Nach Mosley-Vorstoss

Konfusion bei den Herstellern

Für wenig Freude im Servicepark sorgte die Ankündigung von Max Mosley das Thema „Super2000“ noch einmal auf den Tisch zu packen.

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Den erneuten Alleingang des FIA-Präsidenten, der am Tag der Saisoneröffnung in Enniskillen in einem Interview das frisch verabschiedete Technik-Regelwerk wieder in Frage stellte, hatte niemand vorher gesehen. „Wir hatten erst vor zwei Wochen eine Sitzung mit zwei FIA-Ingenieuren und es schien alles im Lot“, sagt Citroën-Sportchef Olivier Quesnel.

 

In der Bombe, die Mosley hochgehen ließ, sind gleich zwei Sprengsätze untergebracht: Zum einen durchkreuzt eine mögliche Abkehr von der Turbotechnik die Vermarktungspläne von Ford und Citroën, die einmütig betonen, die Zukunft des Serien-Automobilbaus liege in aufgeladenen Motoren, zum zweiten bedroht die mögliche Einführung 2010 das Engagement der beiden verbliebenen Werke in der WM. „Wenn wir schon im nächsten Jahr ein Super 2000-Auto bringen müssten, wäre Ford raus“, erklärte Teamchef Malcolm Wilson unverblümt. Zwar arbeitet Ford an einem Super 2000 auf Fiesta-Basis, doch der ist alles andere als einsatzbereit.

 

Bei Citroën stünde ganz etwas anderes auf der Abschussliste: „Wenn wir einen Super 2000 bauen müssten, würde dies das Aus für den Peugeot Super 2000 bedeuten“, teilte Sportchef Quesnel mit. Der Franzose betont, es sei ausgeschlossen, dass sich beide Marken aus dem PSA-Konzern im gleichen Haifischbecken tummeln.

 

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