Neue FIA-Pläne

Kommt der „Weltmotor“ 2013?

Geht es nach der Vorstellung der FIA, soll ab 2013 ein kleiner 1.6 Liter großer Turbomotor nicht nur in der Formel-1 und der Rallye-WM eingesetzt werden.

<strong>WECHSEL:</strong> Ab 2013 soll ein kleiner 1.6-Liter-Turbo die WRCs antreiben

Die Abrüstung geht weiter. Weil der Trend im Serien-Automobilbau ohnehin zu kleinen Motoren mit Aufladung geht, sollen auch die Rallyeautos mit der Zeit gehen. Bisher ist die neue Motoren-Idee der FIA aber lediglich ein Vorschlag. Wie die künftige Technik konkret aussehen soll, ist völlig unklar.

 

„Im Moment denken wir über Welt-Motor für 2013 nach. Das ist ein Motor, der als Turboversion, oder als Sauger in der Rallye-WM eingesetzt werden könnte“, gab Max Mosley am Wochenende in Portugal bereitwillig Auskunft. „Wir befinden uns aber noch im Anfangsstadium und sprechen mit den Herstellern. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird der Weltmotor 2013 kommen.“

 

Dann soll der kleine 1,6-Liter-Aggregat nicht nur die World Rally Cars befeuern, sondern nach dem Willen der FIA in verschiedenen Ausbaustufen auch auf der Rundstrecke zum Einsatz kommen. Bis es soweit ist, werden in der Rallye-WM die herkömmlichen Zwei-Liter-Turbos beerdigt und durch Super2000 ersetzt. „Wir hätten gerne einen Motor bei dem die Basis nicht entwickelt werden muss. Die Entwicklung sollte sich auf die Peripherie konzentrieren“, so Mosley weiter und spielt auf verschiedene Möglichkeiten der Energierückgewinnung an. „KERS wäre ein solcher Bereich, ebenso die Energierückgewinnung vom Auspuff und vom Kühlsystem. Auch die Einspritzung und viele andere Bereiche sind Dinge, über die wir mit den Herstellern reden müssen.“

 

Mosley will durch den neuen Motor den Technologietransfer zwischen Motorsport und Serienprodukten wieder ankurbeln. „Unser Hauptziel ist, dass das Geld, das im Motorsport für Forschung und Entwicklung ausgegeben wird, wieder mehr der Serienproduktion zugute kommt, als einem hochspezialisierten Bereich, der für alles andere keine Relevanz hat“, erklärt der FIA-Boss. „Wir wollen - ich bin nicht sicher, ob wir es können - einen Weg finden, alle Formen des Motorsports in diesem System zu kombinieren. Das wäre sehr hilfreich, denn im Motorsport werden heutzutage große Summen ausgegeben. Es ist nicht unmöglich, dass diese Gelder etwas Hilfreiches für die Zukunft hervorbringen können. Auch wenn das noch ein wenig dauern kann.“

 

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