WM 2016

Klare Kritik am Australien-Finale

Dass der letzte WM-Lauf 2016 in Australien gefahren wird, stößt bei den Fahrern nicht unbedingt auf Begeisterung. Eher im Gegenteil. Kaum Zuschauer, null Atmosphäre, lautet das Urteil.

<STRONG>FOTOGRAFEN, ABER KEINE ZUSCHAUER:</STRONG> Das Interesse in Australien hält sich in Grenzen

Das Finale der Rallye-Weltmeisterschaft 2016 ist von Großbritannien nach Australien verlegt worden – keine gute Idee, finden die WM-Fahrer. „Australien ist eine fantastische, gut organisierte Rallye mit tollen Strecken. Aber dort gibt es null Atmosphäre“, sagt etwa Kris Meeke. „Das Publikum in Coffs Harbour interessiert sich nicht für den Rallyesport. Wir reisen um die Welt, und dann kommt niemand schauen. In Wales ist das etwas ganz anderes, hier herrscht Atmosphäre, ob es der letzte Lauf ist oder nicht. Auch im Oktober kann es kalt, neblig und matschig sein.“

Sogar Hayden Paddon bleibt skeptisch. „Jeder kennt meinen Bezug zur Rallye Australien. Aber daraus das Finale zu machen, damit bin ich nicht unbedingt einverstanden“, meint der Neuseeländer. „Die Rallye-WM ist sehr europäisch. Was in Australien passiert, verpassen viele. Außerdem ist das Risiko hoch, dass Autos aus den anderen Kategorien den Weg nicht auf sich nehmen wollen. Die Zuschauer sind jetzt schon rar gesät, mit weniger Autos würden es noch weniger werden.“

Jari-Matti Latvala drückt es diplomatisch aus: „Schwer zu sagen, ob man daraus einen Vorteil ziehen kann. Es ist ein Experiment, vielleicht lernen wir etwas daraus.“

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