WRC 2020

Klare Kante von Ogier - „Da soll man sich nicht wundern?“

Sebastien Ogier ist bekannt dafür, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Entsprechend scharf kritisiert der Ex-Weltmeister das Agieren der FIA-Verantwortlichen und des WRC-Promoters in Sachen Corona-Krise.

So hatte sich Sebastien Ogier sein letztes Jahr in der Rallye-Weltmeisterschaft nicht vorgestellt. Statt im Toyota Yaris WRC um Punkte zu kämpfen, sitzt auch der Franzose zu Hause und hat plötzlich viel Zeit für seine Familie und Hobbys.

Die Corona-bedingte Freizeit hat für ein Umdenken in Sachen Karriereplanung gesorgt, denn mittlerweile spricht der 36-jährige ganz offen darüber, dass er noch ein weiteres Jahr in der Rallye-WM bleiben will.

„Noch ist meine Entscheidung aber nicht gefallen. Wer weiß denn, wie es 2021 aussieht und wie viele WM-Läufe wo gefahren werden?“, fragt Ogier im Gespräch mit Motorsport aktuell.

Doch nicht nur 2021 beschäftigt ihn, auch die diesjährige Meisterschaft sieht er nicht als gesichert. „Keiner weiß, wie viele der fünf verkündeten Rallyes stattfinden werden“, so Ogier.

Fehlende Konzepte

Beim Gedanken an das aktuelle Vorgehen der FIA und des WRC-Promoters wird er noch deutlicher: „Nahezu jede andere Sportart oder große Meisterschaft hat in den vergangenen Monaten einen Plan entwickelt, um den Restart zu ermöglichen und dazu ein Gesundheitskonzept vorgelegt, nur die Rallye-WM nicht. Stattdessen hat man im Juni neun WM-Läufe für 2021 bestätigt. Und da soll man sich dann nicht wundern?“

Mit der neu in den WM-Kalender aufgenommenen Rallye Estland wird die Saison Anfang September fortgesetzt. Rallyesport ist in der Heimat von Weltmeister Ott Tänak extrem beliebt und entsprechend groß wird der Zuschauerandrang sein. Bislang wurde aber noch kein Konzept vorgestellt, wie man damit in Corona-Zeiten umgehen will.

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