Rallye Argentinien

Keine Strafe für Citroën-Piloten

Gegen die Citroën-Piloten wurde ermittelt, am Ende erhielt der Veranstalter eine Geldstrafe von 5.000 Euro, weil sein Bordbuch falsch war.

<strong>UM IHN DREHT ES SICH:</strong> Wegen diesem Kreisverkehr entbrannte im Ziel eine heftige Diskussion

Aufregung im Ziel der Rallye Argentinien. Ford hatte Protest gegen eine Regelwidrigkeit im Bordbuch eingelegt. Es ging um die Wertung der El-Condor-Prüfung (WP 4/7). Dort sollen unter anderem die Citroën-Piloten Sebastien Loeb, Sebastien Ogier und Petter Solberg in einem Kreisverkehr abgekürzt haben. Plötzlich ging es ums Ganze! Loeb nahm auf der siebten Prüfung Ford-Konkurrent Mikko Hirvonen 15.9 Sekunden ab, am Ende gewann der Franzose hauchdünn mit nur 2.4 Sekunden Vorsprung.

 

Doch die Schuld lag beim Veranstalter. Im ersten Durchgang der El-Condor-Prüfung hatte man eine mögliche Ausfahrt aus dem Kreisverkehr mit Absperrband dicht gemacht, damit die Fahrer die geplante Route nehmen. Anschließend entfernte man die Sperrung und prompt nahmen einige Piloten die kürzere Strecke - im Gegensatz zu den Ford-Fahrern.

 

"Wir haben vom Rallyeleiter am Samstagmorgen Klarheit über die Sache verlangt. Leider haben wir keine zufriedenstellende Antwort bekommen, also mussten wir die Stewards bemühen", meinte Ford-Teamchef Malcolm Wilson. "Es gab einen Vorteil, wegen einer Zweideutigkeit im Bordbuch. Das muss für die Zukunft geklärt sein. Alle investieren eine Menge Geld in die Meisterschaft und wir müssen absolute Klarheit in Sachen Reglement haben."

 

Die Stewards unter der Leitung von Morrie Chandler stellten fest, dass sich kein Teilnehmer strikt an das Bordbuch gehalten hatte, weil es während des Recce durch den Straßenverkehr nur eine Möglichkeit gab, den Kreisverkehr zu verlassen. Wegen der Unachtsamkeit im Bordbuch wurde gegen den argentinischen Veranstalter eine Geldstrafe von 5.000 Euro verhängt.

 

Als schlechter Verlierer sieht sich Wilson trotz der Niederlage am Grünen Tisch nicht: "Wir haben die Anfrage gestellt, als wir die Rallye anführten. Es geht nicht darum, dass wir um zwei Sekunden verloren haben und er [Sebastien Loeb] was auch immer gewonnen hat, weil er die Strecke anders fuhr. Die Veranstalter wurden bestraft, weil sie nicht offen kommunizierten was gefordert ist."

 

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