WM 2017

Keine neuen World Rally Cars in privater Hand

Um Kontrolle über die neuen World Rally Cars zu behalten, dürfen nur noch Hersteller die Allradboliden einsetzen. Das sorgt bei Privatteams für Verärgerung. Erste Reaktion: Martin Prokop kehrt der Rallye-WM den Rücken zu.

Die neuen World Rally Cars sorgen schon jetzt für jede Menge Anspannung. Kaum wurden die erwarteten Leistungsdaten bekanntgegeben, gab es erste Bedenken über die Sicherheit. Spätestens als dann die ersten Videos von Testfahrten auftauchten und klar wurde, wie groß der Schritt nach vorne sein wird, dämmerte es auch den Verantwortlichen bei der FIA. Ergo wurden Vorkehrungen getroffen, damit die Fahrzeuge nicht in die falschen Hände geraten. 

Zwar ist die Einführung einer „Superlizenz“ wie in der Formel 1 vom Tisch. Der Weltverband beschloss jedoch, dass die Nennung eines Privatfahrers durch die FIA geprüft und abgesegnet wird. Mindestens ebenso wichtig: die WRC 2017 dürfen nur von einem Hersteller eingesetzt werden. Es soll verhindert werden, dass die leistungsstarken und künftig wieder mit einem Mitteldifferential ausgerüsteten Hightechboliden in private Hände geraten.

Prokop streicht WRC-Pläne

Das sorgt bei den an einer Hand abzuzählenden Privatteams im WM-Zirkus für Unverständnis und Verärgerung. Martin Prokop, der seine Autos bisher immer durch ein eigenes Team einsetzte, zieht als erster seine Konsequenzen und plant keinen Einsatz in der Rallye-WM.

„So interessant und verlockend es auch wäre, unter diesen Bedingungen macht es für uns keinen Sinn“, sagt Prokops Schwager und Teammanager Quirin Müller. „Wir wollen als eigenes Team antreten und da dies nicht möglich ist, hat sich Martin von seinen WRC-Plänen für 2017 verabschiedet. Wir konzentrieren uns voll auf Marathonrallyes und unser neues GT3-Projekt, wo wir als eigenständiges Team agieren können.“

VIDEO: Test Citroen C3 WRC

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