Todt hält sich bedeckt

Keine Entscheidung über Promoter

Zum ersten Mal nahm FIA-Präsident Jean Todt öffentlich Stellung zum Thema WM-Promoter. Doch der Franzose hatte während eine Pressekonferenz am Rande der Rallye Monte Carlo wenig neue Informationen parat.

<strong>KEINE NEUIGKEITEN:</strong> FIA-Boss Jean Todt hält sich bedeckt

Die Suche nach einem neuen Promoter für die Rallye-Weltmeisterschaft dauert weiter an. FIA-Präsident Jean Todt erklärte während einer Pressekonferenz am Rande der Rallye Monte Carlo, dass bislang keine Entscheidung getroffen wurde, wer die Nachfolge von North One Sport antritt.  Bis zur Rallye Schweden solle jedoch eine Lösung gefunden werden, Eurosport Events könnte ein neuer Partner sein, schließlich half der Sportsender in der aktuellen schwierigen Lage vor dem Saisonstart aus.

 

"Wir hatten wegen der Monte einen echten Notfall", erklärte Todt. "Wir haben mit dem ACM und Eurosport eng zusammen gearbeitet um eine Lösung zu finden und ich denke das Ergebnis ist zufriedenstellend. Die Rallye Schweden folgt in ein paar Wochen und wir arbeiten weiter daran ein zufriedenstellende Vereinbarung zu finden. Wir brauchen TV-Übertragungen, sind uns aber bewusst, dass eine TV-Übertragung der Rallye-WM schwieriger ist als für die Formel 1. Es wird Zeit brauchen, aber wir arbeiten daran." Todt wies allerdings Spekulationen über einen Zusammenschluss der Rallye-WM mit der Interkontinentalen Rallye Challenge, bei der Eurosport als Mitveranstalter und Medienpartner fungiert, zurück: "Das sind zwei verschiedene Dinge. Das eine ist eine Weltmeisterschaft, das andere eine kommerzielle Serie, die nichts mit der FIA zu tun hat."

 

Todt bestätigte, dass die Affäre um Vladimir Antonow den Sport in einer Krise gestürzt hat, betonte aber, dass sich daraus auch neue Möglichkeiten ergeben, eine bessere und stärkere Weltmeisterschaft zu schaffen. "Wenn wir einen neuen Promoter ausgewählt haben, dann werden wir aktiv mit ihm zusammenarbeiten, mit den Veranstaltern, den Teilnehmern und Herstellern, um die Meisterschaft wieder dorthin zu bringen, wo sie einmal war. Ich will nichts überstürzen, aber ich fühle wirklich, dass wir 2013 einen Schritt nach vorne machen werden und 2014 den nächsten. Ich bin optimistisch, dass wir dorthin kommen, wo wir hinwollen", sagte der 65-jährige.

 

Der FIA-Präsident erklärte noch einmal, dass sich das Gesicht der Topliga künftig deutlich verändern wird. Todt sprach von neuen Ländern als Austragungsorten, nur noch die Hälfte aller Läufe werden dann in Europa stattfinden, der Rest verteilt sich über Asien, Afrika, oder Südamerika. "Mit zehn Läufen in Europa und drei anderswo können wir nicht von einer Weltmeisterschaft sprechen. Wir brauchen eine bessere Balance", sagte Todt, der gleichzeitig die Rallye-EM stärken möchte.

 

Zum vieldiskutierten Thema "Rally2" (ehemals Superally) teilt Todt den Standpunkt der Monte-Veranstalter: "Mir gefällt die Idee, dass ein ausgefallener Fahrer keine Punkte bekommt. Ich kann die Teams verstehen, die ein Auto verloren haben, wie Ford und Latvala am Mittwoch. Aber ein Ausfall gehört zum Motorsport."

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