Ausfall auf Sardinien

Kein Glück für Gaßner junior

Zwei Top-5 Zeiten in der PWRC waren für Hermann Gaßner junior die Ausbeute beim WM-Lauf auf Sardinien. Mehr war diesmal nicht drin.

<strong>IM PECH:</strong> Hermann Gaßner junior erreichte diesmal das Ziel nicht

Temperaturen über 35 Grad Celsius und fast unwegsame Schotterwege machten die Rallye Sardinien zu einer der härtesten Veranstaltungen im WM-Kalender. Auf den insgesamt 17 Prüfungen mit rund 360 Wertungskilometern, musste der Veranstalter 22 Ausfälle verzeichnen. Unter ihnen auch Hermann Gaßner junior.

 

Zunächst war der Deutsche am Freitag gut gestartet und arbeitete sich nach vorsichtigem Start auf den siebten Platz in der PWRC vor. Doch auf der fünften Wertungsprüfung brach in einer engen Rechtskurve unerwartet die Spurstange am Mitsubishi Evo 9. Somit war das Auto nicht mehr lenkbar. Statt rechts abzubiegen, rutschte das Auto geradewegs eine Böschung hinunter und wurde durch die dort liegenden Felsen stark beschädigt. Nachdem das Auto am Abend sicher geborgen werden konnte, machte das Kathrein Renn- und Rallyeteam von SuperRally-System Gebrauch. Wenn die Mechaniker es innerhalb von drei Stunden schaffen das Fahrzeug zu reparieren, darf Gassner junior mit einer entsprechenden Strafzeit weiterhin an der Rallye teilnehmen. Das Serviceteam schöpfte die Zeit voll aus und das Rallyeauto stand am nächsten Morgen wieder starklar bereit.

 

Doch auch diesmal wehrte das Glück nicht lang. Auf der Überführungsroute von der achten zur neunten Wertungsprüfung musste ein kleines Flussbett durchquert werden. Dabei gelang durch einen defekten Turboschlauch Wasser in den Ladeluftkühler und brachte das Auto abrupt zum Stehen. Damit konnte der Surheimer die letzten Samstagsprüfungen nicht in Angriff nehmen. Erneut half dem Kathrein Renn- und Rallyeteam das „SuperRally“ System weiter, sodass der Filius des mehrfachen deutschen Rallyemeisters am Sonntag erneut starten konnte.

 

Nach mehreren guten Zeiten schien die Pechsträhne endlich ein Ende zu haben. Obwohl in der letzten Wertungsprüfung der Turbo den Geist aufgab, erreichte Gassner junior den Servicepark im Hafen von Olbia. Bis zum Ziel im Luxushafen von Porto Cervo waren es gerade mal noch 31 Kilometer. Doch der Defektteufel lies sich nicht abschütteln und kannte kein Erbarmen. Wenige Meter vor dem ersehnten Podium ging der Motor aus und lies sich nicht mehr starten. Warum ist bis dato nicht klar und wird in der heimischen Rallyeschmiede in Ainring eingehend geprüft werden.

 

„Die Rallye war unglaublich hart und ich bin sehr enttäuscht, dass ich den 4. Platz von Portugal nicht wiederholen konnte“, so ein sichtlich erschöpfter Hermann Gaßner junior, „Dennoch habe ich wieder viel dazu gelernt und ich freue mich schon jetzt, das in Polen umsetzen zu können.“

 

Die Bilder der Rallye Sardinien...

 

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