Ende 2005 beendet Peugeot das WRC-Programm. Was machen Sie danach?
"Rallye war 40 Jahre lang mein Leben, es fällt mir natürlich schwer, keinen Rallyesport mehr zu betreiben. Aber ich freue mich auf ein schönes neues Projekt, das Peugeot Sport ab 2006 in Angriff nimmt."
"Der Rallyesport hat sich leider immer mehr verändert. Vor sechs Jahren gab es zwar nur drei Hersteller, doch viele Privatfahrer. Durch neue Regeln und politischem Taktieren gibt es inzwischen kaum noch Privatiers. Früher füllte der Rallyetross die Hotels und Restaurants in den Start- und Zielorten. Durch die kleinen Starterfelder werden die Rallyes finanziell immer uninteressanter für die Regionen. Ich glaube, die Rallye-Weltmeisterschaft muss ihre Stärken besinnen, danach kann es mit der Serie wieder bergauf gehen."
Ihre Meinung über die Peugeot-Fahrer nach sechs von 16 Rallyes?
"Marcus Grönholm hat ein ganz großes Kämpferherz. Doch er ist manchmal leider zu ungeduldig. Er hat in Schweden seine Lektion gelernt, als er zwei Tage lang führte und dann ausfiel. Dabei macht es beim aktuellen Reglement in der Punkt-Ausbeute keinen großen Unterschied, ob man siegt oder Rang zwei belegt. Auf Sardinien hatte Marcus großes Glück, dass er weiter fahren konnte. Bei Markko Märtin sind wir glücklich über die vielen Punkte, die er bisher sammeln konnte, obwohl er sich noch immer nicht hundertprozentig mit dem Auto vertraut fühlt. Doch Markko arbeitet sehr intensiv mit den Ingenieuren, um den 307 WRC seinem Fahrstil anzupassen."
2005 kämpfen Citroën und Peugeot gegeneinander um den Marken-WM-Titel. Welches Verhältnis haben Sie zum Schwesterteam?
"Für uns ist Citroën ein Konkurrent wie die anderen Hersteller auch. Ich gebe aber gerne zu, sie machen ihren Job sehr gut."