Nach dem Ausrutscher von Jari-Matti Latvala ist das Duell um den Wales-Sieg vorzeitig entschieden worden. Sebastien Ogier meisterte in souveräner Art und Weise die heutige Etappe und liegt vor dem Finale klar in Führung. „Es war dennoch kein einfacher Tag für uns, denn die Strecken waren extrem rutschig, speziell die letzte Prüfung in der Dunkelheit“, sagte Ogier. „Ich habe einen guten Vorsprung, also muss ich morgen so weiterfahren und versuchen das Ziel zu erreichen.“
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Spannend bleibt es aber weiterhin im Duell um den zweiten Rang. Kris Meeke – nach einem umstrittenen Frühstart zu Beginn der Rallye mit 10 Strafsekunden bepackt – konnte sich auf WP14 an Mikko Hirvonen vorbeischieben, doch der Ford-Finne konterte umgehend und war wieder vorn. „Morgen ist mein letzter Tag in der Weltmeisterschaft. Ich habe nichts zu verlieren und werde voll angreifen“, kündigte Hirvonen an, der nur 3,4 Sekunden vor Meeke liegt. Der Citroën-Pilot wusste, wo er auf der letzten Tagesprüfung wichtigen Boden verloren hatte. „In einer Haarnadelkurve habe ich den Motor abgewürgt. Das ist mir etwas peinlich, denn es passierte mir schon einmal. Aber trotzdem hatte ich heute viel Spaß“, so Meeke.
Östberg fällt zurück
Von den Hoffnungen auf einen Podiumsplatz musste sich Mads Östberg am späten Nachmittag verabschieden. Auf WP16 löste sich die Lauffläche eines Reifens seines Citroëns plötzlich auf und Östberg büßte über 20 Sekunden ein. Anschließend ging er auf Nummer sicher, um keinen weiteren Plattfuß und damit einen Ausfall zu riskieren. „Es ist wichtig für die Herstellerwertung, dass ich ins Ziel komme. Aber es dürfte für mich sehr schwierig werden, jetzt noch aufs Treppchen zu kommen“, sagte Östberg.
Weil er in die zwölfte Prüfung eine Minute zu spät gestartet war, kassierte Östberg außerdem noch zehn Strafsekunden, die Thierry Neuville (Hyundai) noch näher an ihn herankommen ließen. Nur 3,3 Sekunden trennen beide Kontrahenten vor dem Start in den letzten Tag. Auch Lokalmatador Elfyn Evans (Ford) sieht als Sechster noch gute Chancen, weiter nach vorne zu kommen. Zu seinem Markenkollegen Ott Tänak klafft bereits ein größeres Loch, noch weiter zurück liegt Henning Solberg, der nach einem Reifenschaden sogar hinter Unglücksraben Latvala gefallen ist.
In der WRC2 liegt Nasser Al-Attiyah (Fiesta RRC) auf Titelkurs. Nachdem Bernardo Sousa auf der letzten Prüfung in einen Graben gerutscht war, rutschte Al-Attiyah auf den sechsten Platz nach vorn. Dieses Ergebnis reicht ihm, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden. Es führt weiterhin sein Titelkonkurrent Jari Ketomaa (Fiesta R5).
Zwischenstand nach 17 von 23 Prüfungen
| 01. | Ogier Sebastien / Ingrassia Julien | Volkswagen Polo R WR C | 2:33:19.3 |
| 02. | Hirvonen Mikko / Lehtinen Jarmo | Ford Fiesta RS WRC | +58.1 |
| 03. | Meeke Kris / Nagle Paul | Citroën DS3 WRC | +1:01.5 |
| 04. | Östberg Mads / Andersson Jonas | Citroën DS3 WRC | +1:41.2 |
| 05. | Neuville T. / Gilsoul Nicolas | Hyundai i20 WRC | +1:44.5 |
| 06. | Evans Elfyn / Barritt Daniel | Ford Fiesta RS WRC | +1:52.4 |
| 07. | Tänak Ott / Mõlder Raigo | Ford Fiesta RS WRC | +2:33.3 |
| 08. | Latvala J. / Anttila Miikka | Volkswagen Polo R WRC | +3:28.1 |
| 09. | Solberg Henning / Minor Ilka | Ford Fiesta RS WRC | +3:37.4 |
| 10. | Prokop Martin / Tománek Jan | Ford Fiesta RS WRC | +3:54.5 |
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Die WM-Saison 2014 schließt mit einer knackigen, 46,12 Kilometer kurzen Etappe ab. Die WP 23 „Brenig“ ist die sogenannte Power Stage (12 Uhr), auf der sich die drei schnellsten Fahrer zusätzliche Punkte sichern können. Die erste Sonntags-Prüfung startet um 8:33 Uhr.
VIDEO: Wales Rallye GB 2014 - Tag 2
