Nach dem Sieg in seiner Gruppe N und dem Gesamtplatz 15 in Mexiko im März legte Kahlfuss nochmal nach und wurde mit seinem Co-Piloten Ronald Bauer Zehnter seiner Gruppe N, die mit 38 Startern alles zu bieten hatte was Rang und Namen hat.
Es war wieder Zeit, in Australien die Zielflagge zu sehen. Das gelang den Beiden bisher nur 1995 im legendären Trabi "Fritzi". Die Schweißperlen standen ihnen jedoch auch diesmal auf der Stirn. "Am letzten Tag sprang das Auto plötzlich nicht an und die Zeit bis zum Start der dritten Etappe verging", beschrieb Kahlfuss den eigentlichen Nervenkitzel.
Das Team wechselte in Windeseile die Benzinpumpe am Mitsubishi und dann legte "Mika" doch noch los. "Diese Rallye forderte uns immer wieder auf eine andere Art", stellte der Fahrlehrer auch diesmal fest. Die beiden Starts in der WM 2005 endeten für Kahlfuss/Bauer erfolgreich wie
lange nicht mehr. "Zwei Top-Ten-Platzierungen in einem Jahr hatten wir noch nicht", sagte Bauer rückblickend. Der Premieren-Sieg in Mexiko und die langersehnte Ankunft in Australien zählen sehr viel. "Es macht uns immer wieder Spaß, den Etablierten ein Schnippchen zu schlagen", grinste
Kahlfuss.
Das Privatteam gleicht technische Nachteile meist durch Improvisationskunst und eine Menge Charme im Umgang mit den anderen
Teams aus. "Wir sind immer gern gesehen", sagte Kahlfuss nicht ohne
Stolz. "Außerdem hat sich mittlerweile bei allen Teams rumgesprochen , dass es bei uns das gute Hasseröder Bier und einen ordentlichen Schierker Feuerstein Likör gibt."
Auch im nächsten Jahr wird das sicher wieder so sein. "Wann und wo, ist
noch offen. Die Gespräche dazu laufen aber schon", so der Hobby-Renner
derzeit eher zurückhaltend.