WM 2013

Junioren setzen Wilson unter Druck

Mads Östberg und Evgeny Novikov sind die Aufsteiger des Jahres. Im privaten M-Sport Fiesta WRC konnten die Youngster ihr Talent nachhaltig unter Beweis stellen. Nach dem Weggang von Jari-Matti Latvala und den Pleiten von Petter Solberg fordern sie nun von Teamchef Malcolm Wilson ein Top-Cockpit.

<strong>FORDERUNGEN:</strong> Evgeny Novikov will 2013 nicht mehr in einem privaten Fiesta WRC sitzen

Das Fahrerkarussell dreht sich noch immer. Volkswagen hat sich mit Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala für 2013 aufgestellt, bei Citroën war lange Zeit nur Mikko Hirvonen als Nummer-1-Fahrer bestätigt. Die Rückkehr von Dani Sordo in das zweite Werksauto wurde erst heute bekannt gegeben.

 

Auf den zweiten Werks-Citroën war auch der Östberg-Clan scharf. Ende Oktober reiste die Familie nach Frankreich um entsprechende Gespräche zu führen, aber passiert ist bislang nichts. Jetzt hofft man darauf, bei M-Sport eine gewichtigere Rolle zu spielen und ins Top-Team aufzurücken. Nach dem Weggang von Ford und Latvala werden dort die Karten neu gemischt.

 

"Als Privatfahrer wird Mads in keinem Ford mehr sitzen", stellt Vater und Manager Morten Östberg gegenüber Motorsport Aktuell klar. "Wir wollen volle Unterstützung. Sonst gehen wir zu Prodrive und helfen den schon guten Mini WRC weiter nach vorne zu bringen." Ähnlich konsequent meldet sich auch Novikov-Förderer Mihail Lepekov zu Wort: "Evgeny ist der jüngste WM-Pilot, stand 2012 zweimal auf dem Podium und hatte Bestzeiten. Entweder M-Sport gibt ihm ein Topcockpit, oder wir gehen zu Citroën."

 

Für Petter Solberg dürften diese Ansagen unangenehme Auswirkungen haben. Zwar verfügt der Norweger auch über eigene Sponsorengelder, die er 2013 einbringen kann, aber die Fehlerquote des Ex-Weltmeisters ist Teamboss Wilson schon lange ein Dorn im Auge. Mit Platz 5 blieb er in der Fahrerwertung deutlich hinter den Erwartungen zurück. Ein Fahrer mit vier Nullnummern in einer Saison kann sich M-Sport beim Duell gegen die Werksteams nicht leisten. 

 

Sein junger Landsmann Östberg ist von seinem Können jedenfalls überzeugt. "Ich hatte eine gute Saison und konnte mich beweisen. Ich habe das Gefühl, dass ich um Siege im nächsten Jahr kämpfen kann. Bekomme ich ausreichend Testtage und sitze regelmäßig im Auto, dann kann ich es mit den anderen Jungs aufnehmen. Wir werden eine Entscheidung in dieser oder in der nächsten Woche treffen", erklärte er.

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