Es war das Thema am Rande der Rallye Portugal. Wegen der Unruhen in Syrien stand plötzlich der WM-Lauf im benachbarten Jordanien (13. bis 16. April) auf der Kippe. Die Teams fürchteten um ihr Material während des Transports zum nächsten Saisonlauf. Der WM-Tross passiert auf seinem Weg die Stadt Deraa. Dort sollen bei Schießereien mehr als 100 Menschen ums Leben gekommen sein.
Der jordanische Veranstalter versuchte umgehend die Gemüter zu beruhigen und versprach, dass die Sicherheit der Gäste von größter Bedeutung sei. Zur Beruhigung der Lage trug dies dennoch nicht bei. Die FIA besprach mit den Teams alternative Transportwege, jedoch wurden diese zunächst aus Kosten- und Zeitgründen verworfen.
Während der Weltverband an einer Durchführung des vierten WM-Laufs festhielt, wurde zusammen mit den Teams intensiv über eine Lösung des Transportproblems diskutiert. Jetzt soll am kommenden Mittwoch von Triest aus die israelische Hafenstadt Haifa angelaufen werden. Von dort geht es dann zum Austragungsort am Toten Meer. "Das wird ein wenig hektisch, aber es ist zu schaffen", erklärte ein Beteiligter.
Vor allem bei Citroën ließ man sich lange Zeit mit einer Entscheidung. Teamchef Olivier Quesnel hatte seine Bedenken gegen den WM-Lauf in Jordanien am Wochenende klar zum Ausdruck gebracht. Trotzdem beugten sich die Franzosen der FIA-Entscheidung und werden wie geplant an der Rallye Jordanien teilnehmen. "Die Veranstalter haben uns eine sichere Durchführung des WM-Laufs zugesichert", machte Jarmo Mahonen, Chef der FIA-Rallyekommission klar. "Wir sind vorbereitet, um den Teams Empfehlungen zur sicheren Ab- und Anreise zu geben."
