Rallye-WM 2019

Japan macht weiter Druck und stellt Termine vor

Neben Chile könnte auch Japan ab 2019 Teil der Rallye Weltmeisterschaft sein. Die Anzeichen verdichten sich, dass Korsika weichen muss.

Fest steht im Moment nur eine Sache: Die Rallye Weltmeisterschaft wird weiter ihr Gesicht verändern und soll im kommenden Jahr erneut in einem neuen Land gastieren. Es könnten auch zwei werden, denn neben Chile wird Japan mittlerweile hochgehandelt. 

Zu Jahresbeginn hatten die Veranstalter ihre Pläne vorgestellt. Der neue WM-Lauf soll auf der japanischen Hauptinsel Honsh? in der Nähe von Nagoya stattfinden. Die Zwei-Millionen-Stadt gilt als Zentrum der Autoindustrie Japans, entsprechend groß ist die Unterstützung durch Toyota. Der Servicepark soll im Aichi Expo Park untergebracht werden, in dem im Jahr 2005 die Weltausstellung stattfand. Um dem Promoter - mit dem man bereits einen Vertrag über vier Jahre unterzeichnet hat - die Planung des Kalenders zu erleichtern, gaben die Japaner jetzt drei Termine zur Auswahl, an denen ein WM-Lauf in ihrem Land stattfinden kann: 12. bis 15 September, 7. bis 10. November oder 14. bis 17. November.

Der WM-Kalender 2019 soll im Oktober vom Weltrat verabschiedet werden, Japan würde im Falle eines Falles unter Vorbehalt darin zu finden sein, denn erst im Herbst findet der von der FIA geforderte „Kandidaten-Lauf“ statt, mit dem die Japaner beweisen sollen, dass sie bereit für die Weltmeisterschaft sind.

Weil durch die so gut wie beschlossene Aufnahme von Chile der Kalender auf 14 Läufe anwächst, stellt sich die Frage: Welcher europäischer WM-Lauf muss für Japan weichen, denn einen zusätzlichen 15. WM-Lauf lehnen die Hersteller ab? Alle Zeichen deuten auf Korsika hin.

Die Asphaltrallye auf der Mittelmeerinsel ist für Teams und Fans jedes Jahr eine logistische Herausforderung, deren Gegenwert stets für Diskussionen sorgt. Allerdings hatte Korsika mit FIA-Präsident Jean Todt in der Vergangenheit immer einen gewichtigen Fürsprecher. Der Franzose sorgte dafür, dass die Rallye 2015 wieder in die Weltmeisterschaft zurückkam, nachdem sie fünf Jahre zuvor zu Gunsten eines WM-Laufs im Elsass, der Heimat von Sebastien Loeb, aus der Topliga gekippt wurde. 

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