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Ist die Safari-Rallye noch zeitgemäß?

Paßt die Safari-Rallye noch in das Konzept der modernen Rallye-WM? Viele Fahrer bemängelten, das die Rallye ihren ursprünglichen Charakter verloren hat.

Richard Burns.

'Back to the roots' - zurück zu den Ursprüngen - lautet die Forderung vieler Spitzen-Fahrer nach der Safari-Rallye 2001. Der einzigartige Charakter der Veranstaltung, die es zu einem wahren Abenteuer für alle Beteiligten machte, sei im Verlauf der letzten Jahre immer mehr verloren gegangen. Zwar wurde das Befahren von öffentlichen und nicht abgesperrten Straßen beibehalten , jedoch wurde der Ablauf durch die Verkürzung der Prüfungen und die Einführung eines zentralen Servicestopps zu stark dem Format von europäische Rallyes angeglichen.

 

Längere Prüfungen von bis zu 400km, weniger Service-Stopps sollen der Rallye wieder ihren alten Charakter verleihen. "Die Vorschläge sind sehr vernünftig.", erklärte Subaru-Pilot Richard Burns. "Zwei bis drei Prüfungen an einem Tag, dazwischen kleinere Tankstopps mit einem bis zwei Teammitgliedern. Die Geschwindigkeiten würden geringer und die Rallye sicherer werden."

 

Colin McRae ergänzte: "Über die Jahre wurde die Rallye immer europäischer. Sie ist zu schnell, was nicht nur für uns gefährlich ist, sondern besonders auch für die Zuschauer."

 

Der diesjährige Sieger der Safari-Rallye, Mitsubishi-Pilot Tommi Mäkinen, widersprach den Forderungen: "Sie versuchen die Geschwindigkeit zu verringern, aber ich glaube nicht das es funktioniert. Der Speed ist hoch, aber das ist nun mal Rallye."

 

Subaru-Teamchef David Lapworth stimmt prinzipiell den Forderungen zu, mahnte jedoch an: "Es sollte bei dem Drei-Tage-Format bleiben, jedoch mit einem zentralen Service-Punkt um die Kosten niedrig zu halten."

 

TV-Rechte-Vermarkter David Richards fordert eine Verbesserung der Organisation: "Die Rallye benötigt proffessionellere Mitarbeiter. Ein Stab enthusiastischer Freiwilliger reicht für eine Rallye dieses Formates nicht aus."

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