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"In Neuseeland macht der Fahrer den Unterschied, nicht das Auto"

Viele Piloten zählen die Rallye Neuseeland zu ihren Favoriten im Kalender der Rallye-Weltmeisterschaft. Sven Smeets, Co-Pilot von Freddy Loix, erklärt warum und worauf es am anderen Ende der Welt ankommt.

"In Neuseeland macht der Fahrer den Unterschied, nicht das Auto", erklärt Sven Smeets.

"Die Rallye ist fast zu vergleichen mit der in Finnland, wenn man mal die Sprünge abzieht. Wir fahren sehr hohe Geschwindigkeiten und da die Strecken sehr gut sind, wird unser Auto nicht zu stark belastet", erklärt der Belgier. "Ich liebe diese Rallye, denn hier macht der Fahrer den Unterschied, nicht das Auto. Die einzige Unbekannte ist das Wetter, aber ich freue mich riesig auf den Start."

 

Smeets machte seine Leidenschaft zum Beruf: Schon als Kind bewunderte Sven Smeets gemeinsam mit seinem Vater und Großvater die Rallye-Größen seiner Heimat aus nächster Nähe. 1993, mit 21 Jahren, begab er sich dann selbst auf die belgischen Asphaltbänder – allerdings klemmte sich Sven nicht hinters Volant, sondern nahm auf dem heißen Sitz des Copiloten Platz.

 

Zwei Jahre lang 'betete' er Luc Lennertz vor, einen Freund von Freddy Loix. 1995 wollte Smeets sein Hobby an den Nagel hängen, um sich komplett seiner Ausbildung zum Buchhalter zu widmen. Doch 'Fast Freddy' überredete ihn, gemeinsam mit ihm den Sprung ins Profi-Geschäft und den Aufstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft zu wagen.

 

"Das Wetter spielt in Neuseeland schon immer eine entscheidende Rolle. Wenn es regnet können die Straßen rutschiger werden als bei der RAC. Wenn das Wetter richtig schlecht wird, dann müssen wir mit vielen Ausfällen rechnen und die Abstände im Klassement werden ziemlich groß", erklärt Smeets die Tücken des vierten WM-Laufes. "Ebenfalls wichtig ist eine gute Startposition. Die ersten Fahrer müssen als 'Staubsauger' den feinen Schotter von der Strecke fahren und verlieren dabei eine Menge Zeit. Ein großer Vorteil für die nachfolgenden Starter."

 

In dieser Woche wird Smeets zusammen mit Freddy Loix einen zweitägigen Test in Spanien absolvieren, bevor Armin Schwarz das Steuer des Hyundai Accent WRC³ übernimmt.

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