Für Marcus Grönholm sah nach der fünften Prüfung die Welt noch in Ordnung aus, doch kurze Zeit später verlor der zweimalige Weltmeister nach einem Überschlag 39.2 Sekunden und die Führung an Subaru-Pilot Petter Solberg. Doch der Norweger sollte sich nicht zu lange über Rang eins freuen, denn ein glänzend aufgelegter Harri Rovanperä katapultierte sich nach den Bestzeiten auf der sechsten und siebten Wertungsprüfung an die Spitze und führt nun mit nur einer Sekunde Vorsprung auf den amtierenden Weltmeister.
"Ich bin sehr glücklich und habe viel mehr Vertrauen in das Autos, als noch in Mexiko", freute sich der Finne. "Wir fahren hier mehr oder weniger das Setup von Marcus und es funktioniert. Natürlich hilft uns auch die späte Startposition, aber ich bin recht optimistisch, was den Rest der Rallye angeht."
Bislang ohne Probleme verläuft das Debüt des brandneuen Ford Focus WRC04 in der Rallye-Weltmeisterschaft. Nur ein eigenen Fehler kostete Markko Märtin zuviel, wie er meinte. "Wir haben durch eine falsche Reifenwahl wertvolle Zeit verloren", ärgerte sich der Este. "Die Pneus waren zu weich und ich hatte auf den letzten 20 Kilometern der langen Prüfung kaum noch Grip. Das ist natürlich sehr schade, denn damit habe ich die Chance vertan, die Zeit, die wir heute morgen verloren hatten, wieder aufzuholen."
Weiter verbessern konnte sich dagegen Sebastien Loeb. Der WM-Spitzenreiter musste zwar zunächst die Spitze ziehen lassen, nutzte aber die Fehler seiner Konkurrenz aus und kämpfte sich Platz für Platz nach vorn. Nach sieben Prüfungen liegt er mit einem Rückstand von 45.4 Sekunden auf Rang fünf. "Wir haben uns vor dem Start noch einmal Videoaufzeichnungen der Strecken aus dem ersten Training angeschaut", erklärt Sebastien Loeb. "Unser Aufschrieb ist nicht präzise genug für diese neuen Prüfungen und ich muss mich zu sehr auf die Ansagen meines Co-Piloten konzentrieren und achte dabei zu wenig auf die Streckenbedingungen."
In der PWRC führt OMV-Pilot Manfred Stohl das Feld mit einem Vorsprung von 11.0 Sekunden auf Marko Ligato an. Besonders bemerkenswert: Der Österreicher liegt in der Gesamtwertung auf dem elften Rang, nur 14.5 Sekunden hinter Antony Warmbold im Focus WRC. Rookie Sebastian Vollak belegt kurz vor dem Ende der ersten Etappe Platz 15 in der PWRC.
Die erste Etappe besteht heute noch aus zwei Prüfungen. Dabei handelt es sich um die 2.1 Kilometer lange Manukau Super Special, die schon gestern vorm begeisterten Publikum gefahren wurde.
