Sardinien nach WP11

Hirvonen muss aufgeben

Mit der Bestzeit war Mikko Hirvonen in den zweiten Tag der Rallye Sardinien gestartet und hatte seinen zweiten Platz abgesichert. Doch dann rutschte der Finne von der Strecke. Für Citroën gab es noch weitere schlechte Nachrichten.

<strong>AUSFALL:</strong> Mikko Hirvonen verspielt durch einen Unfall den möglichen zweiten Platz auf Sardinien

Es war ein Auftakt nach Maß. Mit der Bestzeit auf WP9 konnte sich Mikko Hirvonen (Citroën) um fünf Sekunden von seinem Verfolger Thierry Neuville (Ford) absetzen und seinen zweiten Rang absichern. Doch nur eine Prüfung später musste Beifahrer Jarmo Lehtinen das Aus in die Citroën-Zentrale melden. Hirvonen war ein einen Graben gerutscht aus dem er sich trotz tatkräftiger Unterstützung der Zuschauer nicht mehr befreien konnte. Neuville eroberte kampflos die zweite Position.

 

Für Citroën war der Hirvonen-Ausfall nicht die letzte schlechte Nachricht zu Beginn der zweiten Sardinien-Etappe. Dani Sordo konnte sich im zweiten Werks-DS3 nicht gegen Jari-Matti Latvala (Volkswagen) wehren und musste den dritten Platz an den Finnen abgeben. "Wir haben uns gedreht und dabei den Motor abgewürgt. Es war schwer, diesen wieder zu starten. Außerdem ist es schwer in manchen Ecken etwas zu sehen, so viel Staub hängt in der Luft", sagte Sordo, der nun Druck von Andreas Mikkelsen (Volkswagen) bekommt. "Wir werden voll angreifen", erklärte der Norweger, der heute Geburtstag hat. Ganz vorne profitierte Spitzenreiter Sebastien Ogier (Volkswagen) von der durch den Hirvonen-Unfall entstandenen Lücke im Starterfeld und kann bei freier Sicht die nächsten Bestzeiten einfahren.

 

Kein Restart für Wiegand

 

Skoda-Junior Sepp Wiegand musste unterdessen seine Koffer packen. Das Team verzichtete nach den gestrigen Problemen auf den Restart. Bis zu diesem Zeitpunkt lag Wiegand auf dem zweiten WRC2-Rang. "Der Anfang ist mir nicht ganz leicht gefallen. Die Pause seit der Rallye Portugal war einfach sehr lange. Wir haben versucht, unser Tempo zu finden und kontinuierlich schneller zu werden, ohne dabei Fehler zu machen", sagte Wiegand, der die Reise nach Sardinien jetzt als Nullnummer abhaken muss. "Ich konzentriere mich jetzt auf die Rallye Deutschland. Dort will ich alles versuchen um erneut um das Podium kämpfen zu können." Robert Kubica (Citroën) führt die WRC2 mit mittlerweile 2:10 Minuten vor Abdulaziz Al-Kuwari (Ford) an. Der Araber war am Morgen mit gehörig Wut im Bauch gestartet: „Warum gibt man Kubica einen Startabstand von zwei Minuten und uns nur eine? Wir hätten vielleicht noch eine Chance gehabt!“

 

In der WRC3-Wertung kann Christian Riedemann den Rückstand auf Spitzenreiter Stéphane Consani nicht aufholen. Der Deutsche hatte gestern seine Führung bei schlechter Sicht - er war auf den Vordermann aufgelaufen - an den Franzosen verloren und liegt nach WP11 mit 18.6 Sekunden Abstand auf dem zweiten Rang. 

 

GALERIE: Die Bilder der Rallye Sardinien ...

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