Rallye Türkei

Hirvonen hofft auf Strecken-Bonus

Bei neuen Rallyes ist Mikko Hirvonen immer besonders stark. Entsprechen hoffnungsvoll ist der Finne was den WM-Lauf in der Türkei angeht.

<strong>ZUVERSICHT:</strong> Mikko Hirvonen will in der Türkei siegen

Bei der Rallye Türkei (15. bis 18. April), vierter von 13 Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft, wollen die Ford-Werksfahrer an ihren Doppelsieg von 2008 anknüpfen, als der Event zuletzt im WM-Kalender stand. Damals gewannen Mikko Hirvonen und Co-Pilot Jarmo Lehtinen vor Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila im zweiten Ford Focus RS WRC.

 

Mikko Hirvonen, derzeit WM-Dritter, rechnet sich am Bosporus gute Chancen aus: „Ich mag neue Rallyes, vom Erstellen des Aufschriebs bis zum Wettkampf auf unbekannten Prüfungen“, betont der 29-Jährige. „2009 habe ich auf neuen Strecken in Polen und Australien gewonnen und im Jahr davor die WM-Premieren in Norwegen und Jordanien. Es wäre schön, wenn ich diese Serie in der Türkei fortsetzen könnte. Dieses Jahr habe ich in Jordanien einen dummen Fehler begangen, den ich unbedingt wettmachen möchte, damit ich in der WM-Wertung nicht noch weiter zurückfalle. Wir sind nun mehrere Jahre nicht auf wechselndem Untergrund gefahren, aber diese interessante Herausforderung gehörte lange Zeit fest zum WM-Programm.“

 

Teamkollege Jari-Matti Latvala kennt den Wechsel zwischen Asphalt und Schotter aus seiner „Lehrzeit“ in Italien. „Auf langsamen Prüfungen ist das kein Problem, aber auf Asphalt mit Schotterreifen richtig schnell zu fahren, wird schwierig“, weiß der 25-Jährige. „Das Auto bewegt sich sehr stark, und bei Regen wird die Wahl der Bremspunkte kritisch. Wenn die Asphaltstrecken erst am Ende einer WP-Gruppe liegen, sind die Schotterreifen oft schon so abgenutzt, dass sie Slicks nahe kommen und besser funktionieren. In der Türkei verhält es sich jedoch meist umgekehrt – wir müssen also aufpassen, die Pneus anfangs auf Asphalt nicht zu ruinieren, damit sie später auf Schotter noch Grip liefern.“

 

Latvala, der mit seinem zweiten Rang in Jordanien sich und dem Ford-Team jeweils Platz zwei in der Fahrer- und Markenwertung sicherte, betont die Wichtigkeit eines exakten „Gebetbuchs“: „Wir werden uns auf diesen neuen WP intensiv mit unserem Aufschrieb befassen. Die Rallye Jordanien war in dieser Hinsicht der schwierigste Lauf des Jahres, und dort hat es für uns ja gut geklappt“, erinnert Latvala. „Ich schätze, das Erstellen der ,Pace notes‘ wird in der Türkei wegen der kürzeren Prüfungen einfacher sein.“

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