Es ist der dritte Saisonsieg in Folge für Mikko Hirvonen und es ist ein ganz besonderer. Zum ersten Mal in seiner Karriere kann der Finne die Rallye Finnland gewinnen. Mit dem Sieg baut Hirvonen seine WM-Führung weiter aus und liegt drei Runden vor Schluss mit drei Punkten vor Titelverteidiger Sebastien Loeb in Front.
Konnte Loeb im Vorjahr bereits am ersten Tag den Grundstein für seinen späteren Finnland-Sieg legen, so konterte diesmal Hirvonen den Franzosen geschickt aus und übernahm von der zweiten Prüfung an das Zepter. In der Folge lieferten sich die beiden Kontrahenten ein spannendes Sekundenduell, das am Samstagmorgen nach einem Reifenschaden von Loeb vorzeitig entschieden wurde. „Es ist ein absolut großartiges Gefühl“, bejubelte Hirvonen im Ziel seinen bislang größten Einzelerfolg. „Alles verlief wie geplant und es war ein sehr enger Kampf mit Sebastien. Nachdem er den Plattfuß hatte, konnte wir es etwas ruhiger angehen lassen.“
Loeb zollte seinem Gegner Respekt. „Es war ein tolles Duell, aber er war richtig gut und sauschnell“, lobte der Weltmeister den Sieger. „Es sah immer gut für Mikko aus und nach unserem Reifenschaden war das Spiel gelaufen. Wir haben nur zwei Punkte verloren, keine zehn, wie uns das bei den letzten beiden Rallyes passiert ist.“
Großer Jubel herrschte auch bei Jari-Matti Latvala. Unter großem Druck war der Finne in sein WM-Heimspiel gestartet, der Fehler in Polen lastete schwer auf seinen Schultern. Doch diesmal blieb Latvala fehlerlos und erkämpfte sich trotz einer Lebensmittelvergiftung den dritten Rang. „Noch nie musste ich so hart um ein Ergebnis fahren“, erklärte der Finne. „Am Freitag war ich vorsichtig wegen dem Polen-Unfall. Am Samstag ging es mir schlecht und ich musste gegen Dani [Sordo] bestehen, der seine beste Leistung bisher in Finnland zeigte.“
Sordo hatte vor allem am Freitag eine starke Leistung gezeigt, musste aber im Verlaufe der Rallye abreissen lassen. „Ich bin dennoch zufrieden, denn Jari-Matti ist hier sehr schnell“, meinte der Spanier. „Ich hätte vielleicht noch ein wenig schneller fahren können, aber auch mehr riskieren müssen und dabei vielleicht wichtige Herstellerpunkte aufs Spiel gesetzt.“
Mit dem fünften Rang erreicht Munchi’s-Privatier Matti Rantanen sein selbstgestecktes Ziel und hofft nun auf weitere Einsätze im WRC. „Doch dafür brauche ich Sponsoren. Vielleicht klappt noch ein Start in diesem Jahr“, hofft der Finne, der nur 0.3 Sekunden vor Sebastien Ogier die Rallye beenden konnte. „Ob nun Fünfter oder Sechster, es ist ein fantastisches Ergebnis für mich“, freute sich der Franzose über seine WRC-Premiere in Finnland. Sein Teamkollege Conrad Rautenbach sah dagegen das Ziel nicht. Auf der vorletzten Prüfung schmiss der Citroen-Junior seinen C4 mit bekannter Vehemenz ins Unterholz.
Lokalmatador Jari Ketomaa krönte sein Debüt im World Rally Car mit dem siebten Platz und konnte Matthew Wilson hinter sich halten.
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