WM-Zukunft

Hersteller wünschen sich weiter Top-Kategorie

Noch ist unklar, welche Fahrzeuge ab 2017 die Spitze der Rallye-Weltmeisterschaft bilden werden. Bei der FIA gibt es Überlegungen die aktuellen World Rally Cars durch die R5-Modelle zu ersetzen. Dieser Vorschlag trifft auf geteiltes Echo.

<strong>WACHWECHSEL?</strong> Bei der FIA überlegt man die World Rally Cars durch R5-Fahrzeuge abzulösen, die Hersteller wünschen sich weiterhin eine spezielle Top-Fahrzeugkategorie

Im kommenden Jahr bleibt alles beim Alten. Die Hersteller haben sich gemeinsam mit der FIA darauf geeinigt, die aktuelle Homologation der World Rally Cars einzufrieren. Das half vor allem Citroën und M-Sport, die keine millionenschwere Investition in eine Weiterentwicklung ihrer Fahrzeuge stemmen mussten. Im Jahr 2015 beginnt für alle engagierten Hersteller ein neuer Zyklus, allerdings könnte es der letzte für World Rally Cars sein.   

 

FIA Rallye-Direktor Jarmo Mahonen erklärte bereits im Frühjahr, dass die WRCs bis 2016 weiterhin die Nummer-1 im Sport bleiben, allerdings gibt es beim Weltverband auch die Überlegungen, künftig nur noch auf R5-Fahrzeuge an der Weltspitze zu setzen. Eine Entscheidung darüber soll im kommenden Jahr fallen, wie Mahonen ebenfalls betonte. „Was wir brauchen und was auch die Hersteller brauchen ist eine Stabilität im Reglement. Jede neue Entscheidung über einen neuen Fahrzeugtypen muss 2014 getroffen werden", sagte der Finne.

 

Bei Volkswagen setzt man weiterhin darauf, dass die Marke „World Rally Car“ nicht geopfert wird und man in der Topliga auch eine Top-Fahrzeugkategorie einsetzt. „Aus meiner Sicht sollte man in einer Weltmeisterschaft auch spezielle Autos haben“, erklärte Sportchef Jost Capito. „Sie müssen ja nicht komplett anders sein. Als ich 2006 und 2007 bei Ford war, entstanden die Super2000-Fahrzeuge. Mein Vorschlag an die FIA war, dass wir einen Kit haben sollten, der die S2000 in S2000+ und zurück verwandelt. Das war gut für diesen Fahrzeugmarkt und weil diese Autos für eine optimale Leistung konstruiert wurden, war das Basisfahrzeug für Kunden sehr zuverlässig.“

 

Ob es möglich ist, künftig aus einem R5 einen R5+ zu entwickeln, bleibt abzuwarten. Im Gegensatz zum Super2000, der als Basis für jedes aktuelle World Rally Car homologiert werden musste, nutzt die neue R5-Fahrzeuggeneration sehr viele Teile aus der Serienbau um das von der FIA geforderte Preislimit zu erreichen. Diese Komponenten verursachen aber im Wettbewerb etliche Probleme, wie M-Sport-Kunden der ersten Stunde leidvoll zu berichten wissen. Ein weiterer Leistungsschub dürfte deshalb nicht so einfach zu realisieren sein, wenn er denn überhaupt möglich ist.  

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