Veränderungen in der WM

Hersteller schwenken auf Capito-Linie ein

Das finale Shootout scheint beschlossene Sache. Auf einer gemeinsamen Sitzung am Rande der Rallye Sardinien zeigten sich die Teams offen für den Vorschlag von VW-Sportchef Jost Capito.

<strong>DAFÜR:</strong> Malcolm Wilson hat sich von der Capito-Idee überzeugen lassen

Die Idee ist revolutionär. Auf der letzten Prüfung kommt es zum entscheidenden Duell zwischen Erst- und Zweitplatzierten, in dem der Sieger eines WM-Laufs ausgefochten wird. Schon vor Jahren hatte VW-Sportchef Jost Capito diesen Ansatz im Hinterkopf, um vor allem den populären Fernsehsendern ein spannendes Finale zu garantieren, damit diese ihrem Publikum beste Unterhaltung bieten können.

 

Bei einer gemeinsamen Sitzung diskutierten die Hersteller diese Idee und schwenkten auf den Kurs von Capito ein. Allerdings bat man sich noch einmal Bedenkzeit aus, um mögliche Szenarien anhand von aktuellen WM-Läufen zu untersuchen. WM-Urgestein Malcolm Wilson erklärte: „Ich bin schon lange dabei und habe einige Nächte darüber nachgedacht, was man unternehmen könnte und kam auf keine bessere Idee. Wenn jemand eine hat, bei der die DNA der Rallye erhalten bleibt und am Ende noch ein Spannungsbogen entsteht ohne das Rallyeergebnis auf den Kopf zu stellen, darf er sie uns gerne mitteilen.“

 

Erste Vergleiche und Analysen der vergangenen WM-Läufe haben scheinbar gezeigt, dass sich die Endergebnisse auch mit einem Shootout nur marginal verändert hätten.  Damit scheint der Einführung des neuen Finales nichts mehr im Wege zu stehen. Denn sollten die Hersteller geschlossen hinter dem neuen Abschluss eines WM-Laufes stehen, dürften auch der WM-Promoter und nicht zuletzt die FIA sich kaum gegen das von Jost Capito erstmals 2007 vorgeschlagene Szenario stellen. Das letzte Wort hat allerdings der FIA Weltrat, der diese Regeländerungen beschließen muss. Im September soll es eine Entscheidung des Gremiums geben.

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