Kalender 2012

Hersteller machen ihre Haltung klar

Noch immer ist unklar, wo die Rallye-WM im kommenden Jahr Halt macht. In der kommenden Woche soll der FIA-Weltrat eine Entscheidung treffen.

<strong>DAGEGEN:</strong> Olivier Quesnel widersprach dem NOS-Kalendervorschlag

Der Entwurf von Promoter NOS lag auf dem Tisch und wurde prompt abgelehnt. "Jeder weiß, dass Citroën und Ford gegen den Kalender gestimmt haben. Es gab fünf Überseeläufe und wir denken, dass dies ein bisschen zu viel ist", erklärte Citroën-Teamchef Olivier Quesnel. "Die Gründe warum wir gegen Überseeläufe stimmen sind vielfältig. Citroën verkauft keine Autos in Mexiko oder Neuseeland und nur ein paar in Australien und Japan. Ich stimme zu, dass man in einer Weltmeisterschaft auch Überseeläufe braucht und Neuseeland ist eine wirklich schöne Rallye. Als Event ist Mexiko gut, aber ich glaube nicht, dass es nützlich ist, Japan dabei zu haben. Ich war dort und habe keine Zuschauer gesehen. Japaner sind wenig am Rallyesport interessiert und es gibt keinen lokalen Hersteller, der einsteigen wird."

 

Citroën und Ford besprachen sich gegenseitig, wie aus ihrer Sicht ein Kalender aussehen könnte. "Wir wollen zwölf Läufe, darunter sieben traditionelle Rallyes. Die übrigen können rotieren, zum Beispiel ein Jahr Australien, ein Jahr Neuseeland, oder Norweger und Schweden. Wir sollten auch neue Märkte wie China, oder Russland bedenken", meinte Quesnel.

 

WM-Hauptsponsor Abu Dhabi möchte schon länger einen eigenen WM-Lauf haben. Quesnel ist überzeugt, dass die Wüstensöhne die nötigen Mittel haben um nicht nur die nötige Kompetenz aus dem Ausland einzukaufen, sondern auch die entsprechende Infrastruktur zu schauen. "Was Abu Dhabi angeht so haben wir gesehen was in der Formel-1 passiert ist. Sie sagen uns, dass man Straßen bauen kann", meinte Quesnel, gibt aber zu bedenken, dass man in Abu Dhabi erst eine Generalprobe machen muss. "Das Reglement sagt, dass es mindestens eine Ausgabe der Rallye vorher gegeben haben muss, damit man sieht, ob alles reibungslos abläuft. Dies war in Abu Dhabi bislang nicht der Fall."

 

Bei der FIA hält man sich weiterhin bedeckt. In der kommenden Woche sollen die Mitglieder des Weltrats per Fax ihre Favoriten wählen. "Die Abstimmung muss nicht einstimmig ausfallen. Wir werden die Stimmen analysieren und schauen wie die generelle Richtung ist. Danach fällt eine Entscheidung", so ein Sprecher.

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