Sohn gewinnt Gruppe-N

Hermann Gaßner disqualifiziert

Nachspiel bei der Rallye Deutschland: Hermann Gaßner wird nachträglich aus der Wertung genommen und Sohnemann Hermann jr. erbt den Gruppe-N-Sieg.

<strong>AUSSCHLUSS:</strong> Hermann Gaßner wurde nachträglich disqualifiziert

Im Generationen-Streit von Vater und Sohn Gaßner behielt der Senior mit einem großen Vorsprung von mehr als sechs Minuten die Oberhand – nur nach der ersten Wertungsprüfung trug der Führende in der Klasse für seriennahe Fahrzeuge nicht den Namen Gaßner. „Mein Ziel war es, in der Gruppe N um den Sieg mitzufahren. Daher kommt dieser Erfolg für mich nicht wirklich überraschend", freute sich Hermann Gaßner senior im Ziel. „Überraschend ist nur der deutliche Vorsprung von mehr als sechs Minuten.“
 
Trotz der familieninternen Niederlage war Hermann Gaßner junior mit seiner Leistung zufrieden, obwohl ein Fahrfehler ein besseres Resultat verhinderte. „Ich bin auf der achten Prüfung in einer schnellen Linkskurve bei schmierigen Straßenverhältnissen geradeaus gefahren und in einen Erdwall geknallt“, so der 19-Jährige, der sich bei diesem Zwischenfall die Ladeluft-Zuführung beschädigte und auf dem Weg zum Service mehrere Minuten Zeit verlor.  Auch sein um 29 Jahre älterer Vater war mit dem Filius zufrieden: „Das war wirklich eine starke Leistung, besonders weil ihm ja einfach die Erfahrung auf diesen anstrengenden Prüfungen fehlt. Wenn ihm der Unfall nicht passiert wäre, dann wäre es zwischen uns sicherlich knapper geworden.“

 

Doch die Siegesfeier der Gaßners sollte wenig später einen anderen Verlauf nehmen. Bei der Nachuntersuchung des Siegerautos stellten die technischen Kommissare Unregelmäßigkeiten fest und monierten fehlende Verstärkungen im Radkasten. Gaßner wurde daraufhin disqualifiziert und sein Sohn zum Sieger der Gruppe-N erklärt.

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