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Heißer Tanz im kalten Schweden

Im Sekundentakt hetzen sich die Protagonisten der Rallye-WM durch die verschneiten Wälder Schwedens. Auch Spitzenreiter Marcus Grönholm gerät nun unter Druck.

<strong>DRAUSSEN:</strong> Mikko Hirvonen fiel kurz vor dem Ziel aus

Trotz der kühlen Temperaturen geht es in Schweden weiter heiß her. Selbst die mit 39.95 Kilometer längste Prüfung "VARGASEN" brachte keine Vorentscheidung. Spitzenreiter Marcus Grönholm und sein Verfolger Sebastien Loeb legten das Teilstück mit einem Zeitunterschied von nur 0.8 Sekunden zurück und können sich vom Verfolgerfeld absetzen.

 

"Ich habe wirklich alles gegeben, aber Sebastien Loeb ist ein zu guter Fahrer den man nicht einfach abschütteln kann", schnaufte Grönholm und auch der Weltmeister zollte seinem Gegner Respekt. "Ich bin wirklich so schnell gefahren wie ich konnte und als ich Marcus schlagen konnte, lag ich dennoch nur 8/10 Sekunden vor ihm."

 

Hinter dem Spitzenduo führt Gigi Galli das Verfolgerfeld an und übernahm den dritten Platz von Mikko Hirvonen. Dessen Motor überhitzte kurz vor dem Ziel der fünften Prüfung. Die starke Leistung am ersten Tag der Rallye Schweden blieb unbelohnt, dabei hatte der Finne noch kurz zuvor mit 40 Metern den weitesten Sprung an der berühmten Sprungkuppe "Colin?s Crest" hingelegt.

 

Für Galli gibt es jedoch keinen Grund durchzuatmen, lediglich 4.4 Sekunden hinter ihm baut sich Markenkollege Daniel Carlsson formatfüllend im Rückspiegel auf. Dem Schweden im Getriebe hängt Mattias Ekström, der nach einer falschen Reifenwahl wieder den Anschluss gefunden hat. "Ich kann zwar nicht mit Loeb und Grönholm mithalten, denn sie sind wirklich die Besten der Besten, aber der Kampf mit Gigi Galli und Daniel Carlsson macht viel Spaß", feixte der Ex-DTM-Champion.

 

Im Gerangel um den dritten Platz machen sich aber auch noch Manfred Stohl, Henning Solberg, Kristian Sohlberg und Janne Tuohino Hoffnungen, die in aussichtsreicher Position auf den weiteren Rängen folgen. "Insgesamt war es heute ein guter Tag", zog Stohl Bilanz. "Es ist noch ein weiter Weg bis ins Ziel und ich fahre hier zum ersten Mal mit einem WRC. Aber ich werde weiterhin angreifen und richtig Gas geben."

 

Lange Gesichter gab es dagegen bei Subaru. Schon auf der ersten Prüfung verabschiedete sich eine Antriebswelle im Auto von Petter Solberg. Als auch noch das Getriebe streikte fiel der Norweger endgültig aus dem Favortienkreis heraus. Nicht viel besser erging es seinen Teamkollegen Chris Atkinson. Zuerst feste bei der Musik an der Spitze dabei, bohrte sich der Australier zur Halbzeit durch einen Schneewall und krachte gegen einen Baum. Dabei ramponierte er Front und Servolenkung nachhaltig und rutsche ebenfalls aussichtslos zurück.

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