WM 2018

Heißer Herbst bei Hyundai

Auf den ersten Blick hat Hyundai-Teamchef Michel Nandan ein Luxusproblem. Er hat im kommenden Jahr vier starke Fahrer unter Vertrag. Doch geplant sind nur drei Autos und das dürfte für Spannungen sorgen.

Die Hackordnung im Hyundai-Team verriet das Einsatzauto von Thierry Neuville am Vorabend der Wales Rally GB. Nur der i20 WRC des Belgiers hatte bereits das komplette neue Aero-Paket und nur sein Motor die neuen Kolben, die Hyundai frisch homologieren ließ. Natürlich kämpft Neuville noch um den Titel und genießt dabei die volle Unterstützung des Teams, seine Position als Nummer-1 wird dadurch noch mehr gefestigt.

Gefährlich werden könnte Neuville nur Andreas Mikkelsen, der im Spätsommer zum Team stieß und von Hyundai einen Zweijahresvertrag erhielt. Der Norweger hat schon oft genug bewiesen, dass er um Siege kämpfen kann und ansonsten die Punkte einsammelt, die Dani Sordo und Hayden Paddon in den letzten Monaten liegen ließ. Ihre Stellung wackelt erheblich und obwohl beide jeweils gültige Verträge für 2018 haben, in denen ihnen angeblich der Einsatz bei allen 13 WM-Läufen zugesichert ist, dürfte seit Spanien klar sein, wie schnell man auf der Ersatzbank landen kann. In Katalonien musste Paddon pausieren, Sordo trifft es in Australien.

Das muntere Wechselspiel im dritten Auto könnte sich auch im nächsten Jahr fortsetzen, denn aktuell plant Hyundai nur mit drei Fahrzeugen anzutreten. Sordo und Paddon bekommen daher nicht die volle Saison um sich für eine Vertragsverlängerung zu beweisen. Schlimmer noch, das Gerücht, dass Sebastien Ogier ab 2019 bei Hyundai fahren wird, hält sich weiterhin hartnäckig.

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