Herausforderung Zypern

Hart aber herzlich

Mit Vollgas auf Schotterreifen über einige der schnellsten Asphalt-Prüfungen der Saison: Diese außergewöhnliche Herausforderung erwartet die Piloten bei der Rallye Zypern.

<strong>HERAUSFORDERUNG:</strong> Wie bewährt sich der Schotterpneu auf Asphalt?

Der dritte von zwölf Läufen zur Rallye-Weltmeisterschaft 2009 ist der erste WM-Event seit 1996, bei dem auf grundsätzlich unterschiedlichen Fahrbahnbelägen gefahren wird.


Die unorthodoxe Reifenwahl geht auf die Kostensenkungspläne des Automobil-Weltverbandes FIA zurück, der WRC-Alleinausrüster Pirelli verpflichtete, den WM-Teilnehmern für die gesamte Veranstaltung nur einen Pneutyp zur Verfügung zu stellen. Die Asphalt-Passagen – die fast die Hälfte der Wertungsprüfungs-Kilometer ausmachen – bilden die erste Etappe der Rallye Zypern. Viele dieser Wertungsprüfungen  waren als Schotterstraßen bereits Bestandteil früherer Ausgaben der Rallye, den Fahrerpaarungen des Ford Werksteams sind die Strecken aber gänzlich unbekannt. Wegen der größeren Beanspruchung der Pneus stehen für jedes Team am Freitag zwei zusätzliche Reifen bereit.

 

Die zweite Etappe führt das Feld auf eine Schleife über die berüchtigten, extrem rauen Schotterpfade im Bergland über dem Rallye-Zentrum Limassol. Übersät mit großen Steinen, stellen sie die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge auf eine harte Probe. Auf den engen und kurvenreichen WP müssen die Fahrer äußerst vorsichtig und relativ langsam zu Werke gehen – 2006 betrug die Durchschnittsgeschwindigkeit des Siegers gerade mal 67,45 km/h.

 

Die diesjährige Ausgabe der Rallye Zypern (12. bis 15. März) führt in drei Tagesetappen über insgesamt 1.198 Kilometer, davon 332,07 Kilometer in den 14 Wertungsprüfungen. Nur eine WP wird mehr als einmal befahren. Ungewöhnlich hoch sind die Anforderungen der dritten Etappe: Am Sonntag stehen zwar nur drei WP an, zwei davon führen aber über 30 bzw. 40 Kilometer, sodass die Entscheidung erst relativ spät fallen könnte.

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