Ford im Vorteil?

Härtetest 'Akropolis'

Mit ihren steinigen Bergpfaden und der zu erwartenden glühenden Hitze in den Cockpits zählt die Akropolis Rallye zu den härtesten Aufgaben.

<strong>IM VORTEIL:</strong> Die Fords haben sich in Griechenland als haltbar bewiesen

Gute Aussichten auf Erfolg: In den vergangenen acht Jahren stand bei der sogenannten „Akropolis“ sechsmal der Pilot eines Ford Focus WRC ganz oben auf dem Siegerpodest. Die in der Fahrerwertung führenden Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen beendeten die Rallye Griechenland in den beiden Vorjahren jeweils als Dritte auf dem Podium. „Gegenüber dem vorigen Lauf in Jordanien wird die Hitze nicht mehr viel schlimmer werden – die Abnutzung der Reifen hingegen schon“, erwartet der 27-jährige Finne. „Beim ersten Passieren der Prüfungen müssen wir mit den losen Steinen klarkommen. Die zweite Durchfahrt, die oft auf nacktem Fels stattfindet, hat der Rallye ihren Ruf als Härtetest eingetragen. Unser Ford Focus WRC hat aber seine Robustheit oft genug bewiesen. Und die Pirelli-Schotterreifen haben sich in diesem Jahr als bemerkenswert haltbar erwiesen. Wegen der Kombination aus großer Hitze und rauen Straßen müssen wir auf sie aber ganz besonders aufpassen.“

 

Ein Highlight erwartet die WRC-Stars schon zu Beginn der Rallye: Die Startzeremonie findet nach vielen Jahren im „Exil“ nun wieder zu Füßen des berühmten Tempelkomplexes der Akropolis statt. Der siebte von 15 Saisonläufen verlangt nach einer Kombination aus Robustheit, Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit. In Abwandlung eines Udo-Jürgens-Klassikers könnte das Motto der 339,94 Wertungsprüfungs-Kilometer auch „Griechischer Stein“ lauten. In den Bergen westlich von Athen erwarten die World Rally Cars wahre Marterstrecken – entweder in Form von Schotterwegen, die mit groben Steinen übersät sind, oder gleich als purer Felsgrund anstelle einer Straßenoberfläche. Die Hitze von vermutlich 30 Grad im Schatten wird nicht nur die Besatzungen in ihren kaum belüfteten Cockpits aufs Äußerste fordern, auch die Autos bekommen auf den eher winkligen und langsamen Strecken kaum einmal kühlenden Fahrtwind ab.


Jari-Matti Latvala und Copilot Miikka Anttila wollen genau wie Hirvonen dort anknüpfen, wo sie auf Sardinien aufgehört haben: mit den eindeutig besten Zeiten des gesamten Feldes. „Ich habe hier als 18-Jähriger mein Debüt am Steuer eines WRC erlebt. Das war ein ganz besonderer Moment, auch wenn ich im Ziel am Ende meiner Kräfte war“, erinnert sich der heute 23 Jahre alte Werksfahrer. „Jetzt starte ich zum fünften Mal hier und es wird bestimmt kein bisschen einfacher als zuvor. Mein Podestplatz in Italien hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, und ich bin sicher, dass wir unsere starken Leistungen bestätigen können. Im Vorjahr bekam ich auf einer 48 Kilometer langen Wertungsprüfung Reifenprobleme – doch diese WP ist jetzt aufgesplittet, sodass es für Reifen, Auto und Fahrer eine kleine Erholungspause gibt.“

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