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Größter WM-Erfolg für Stohl

Manfred Stohl und Ilka Minor holten mit dem zweiten Gesamtrang in Wales den dritten Posiumsplatz in Folge und den vierten in dieser Saison.

<strong>STOLZ:</strong> Manfred Stohl feierte seine beste WM-Leistung

Manfred Stohl ist zum Saisonabschluss in Wales die wahrscheinlich beste Rallye seiner Karriere gefahren. Und das, wo der 34-jährige OMV Pilot bereits 110 WM-Läufe auf dem Konto hat. Mit dem zweiten Gesamtrang hinter Ford-Werkspilot Marcus Grönholm stellte er sein bislang bestes Resultat in der Weltmeisterschaft ein, als er 2005 in Zypern ebenfalls auf dem zweiten Podiumsplatz stand.

 

"Dieser Erfolg ist jedoch höher einzustufen, da der Rückstand auf den Sieger lediglich 1:35 Minuten ist. In Zypern waren es über vier Minuten", erklärte Stohl stolz. Vor dem Triumph war die Anspannung aber kaum mehr zu überbieten. "Am letzten Tag hörst du auf jedes Geräusch. Der Gasfuß zittert permanent. Dennoch musst du absolut konzentriert bleiben, damit du den Speed aufrecht erhalten kannst. Wenn alles vorbei ist, brauchst du einige Zeit, damit du realisierst, was da gerade passiert ist. Jetzt ist die Freude natürlich riesengroß."

 

Manfred Stohl begann die Wales Rally GB mit zwei dritten Sonderprüfungszeiten. Am Ende des ersten Tages lag er auf Platz drei, lediglich 22,3 Sekunden hinter Petter Solberg. Auf der zweiten Etappe ging es Schlag auf Schlag. Gleich in der Früh überholte der OMV-Pilot den norwegischen Vierfachsieger von Wales. Dieser konterte und zog wiederum eine Prüfung später an Stohl vorbei. Zur Halbzeit waren die Kontrahenten um Platz zwei nur um 0,1 Sekunden getrennt. Am Samstag Nachmittag konnte Stohl seinen Vorsprung dann ausbauen. Solberg krachte in ein Gatter und beschädigte die Lenkung am Subaru. Am Abend des zweiten Tages lag Stohl dann 50 Sekunden vor Solberg.

 

Dramatisch verlief auch der Schlußtag. Der Norweger meldete sich mit einer Bestzeit auf der ersten Prüfung des Tages zurück. Doch kurze Zeit später warf ihn ein Dreher erneut zurück. Der Vorsprung des Österreichers wuchs wieder auf 53 Sekunden an. Stohl versuchte Fahrt und Gegner zu kontrollieren und das Risiko zu minimieren.

 

"Das ist bei diesen rutschigen Verhältnissen nicht einfach. Der Grundspeed muss da sein, sonst begibst du dich in Gefahr das Rennen zu verbremsen", erklärt der OMV Pilot. Auf den letzten beiden Sonderprüfungen konnten Manfred Stohl und Ilka Minor die Rallye dann sicher nach Hause fahren. "Als Privatfahrer mitten unter dem Werkteams auf dem Podest zu stehen, das ist kein Traum, sondern Realität. Genauso wie die drei Podiumsplätze in Folge."

 

Extra-Geschenk für Stohl: In der WM-Endabrechnung konnte er mit 54 Punkten noch Citroen-Jungstar Danio Sordo abfangen und sicherte ich den vierten Platz.

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