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Grönholm scharf auf Sieg

Dreimal in Folge siegte Marcus Grönholm bei der Rallye Finnland. Auch bei der diesjährigen Auflage des Schotter-Klassikers ist der Finne einer der Topfavoriten.

<strong>Heiß:</strong> Marcus will in Finnland endlich den ersten 307-Sieg holen

"Diese Schotterstrecken sind extrem schnell. Ich mag diesen Typ Rallye, schließlich habe ich das Fahren auf solchen Waldwegen gelernt", erklärt der zweimalige Rallye-Weltmeister. Auf den Highspeed-Pisten in Mittelfinnland feierte Grönholm bereits 1989 als Privatfahrer sein WM-Debüt.

 

Später gelangen ihm hier seine größten Erfolge: Mit seinen Siegen legte der heute 36 Jahre alte Peugeot-Werkspilot beim Heimspiel jeweils den Grundstein für den Titelgewinn in den Jahren 2000 und 2002. Grönholm startet nun zum 16. Mal bei dem Rallye-Klassiker, der unter dem Namen "1000 Seen-Rallye" berühmt wurde. Sein Ziel: Der erste Sieg mit dem Peugeot 307 WRC. Bereits bei der Rallye Argentinien führte Grönholm das Feld an, fuhr neun von insgesamt 26 Bestzeiten, fiel aber nach einem Fahrfehler aus.

 

Was ist in Deinen Augen das Beste an der Finnland-Rallye?

"Die Prüfungen sind einfach fantastisch, obwohl sie technisch sehr anspruchsvoll sind. Man muss konzentriert sein, was in diesen Moment nicht viel Spaß bedeutet. Die Rallye kann man erst später genießen, vor allem, wenn man gewonnen hat."

 

Hilft Dir Dein Heimvorteil?

"Ja und nein. Wir wollen natürlich zu Hause besonders gut aussehen, aber all unser Konkurrenten, die nicht aus Finnland kommen, träumen natürlich davon, uns gerade hier zu schlagen. Auch wenn die Unterstützung der Fans wirklich toll ist, hat es keine Auswirkung auf unseren Speed. Das Gaspedal ist sowieso immer so weit unten, wie es geht. Man könnte sogar Gefahr laufen, dass man etwas zuviel riskiert..."

 

Was muss ein Auto haben, um in Finnland siegfähig zu sein?

"Es ist das Gesamtpaket. Je einfacher ein Auto zu fahren ist, um so sicherer fühlt man sich, wenn man attackieren muss."

 

Du verbringst nicht viel Zeit in Finnland. Was vermisst Du am meisten?

"Ein normales Leben. Zu hause sein, auf meiner Farm arbeiten, all die Sachen tun, die am Tag anfallen und auch mal Zeit für mich zu haben."

 

Vor nicht allzu langer Zeit hast Du die damalige 1000-Seen-Rallye noch als Zuschauer besucht. An was erinnerst Du Dich?

"Mein Vater bestritt zu dieser Zeit Rallyes und nahm mich immer mit. Aber er hatte nur Ärger mit mir, weil ich nur schlafen wollte. Man muss wissen, dass die meisten Rallyes im Winter und in Dunkelheit stattfanden. Aber dank ihm konnte ich als Teenager Markku Alen, Hannu Mikkola und Ari Vatanen treffen."

 

Welcher Start beim Heimspiel ist Dir besonders im Kopf geblieben?

"1992, als ich mit einem Gruppe-A Toyota startete. Das war toll, denn ich konnte zeigen, wie schnell ich war, aber leider ist es auch eine schlechte Erinnerung, denn wir schieden auf der fünften Prüfung vorzeitig aus."

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